In Aleppo, einer Stadt, die von Konflikten zerrissen wird, erleben die Menschen derzeit eine dramatische Verschärfung der Situation. Am 28. November 2024 drangen Rebellengruppen in die Stadt ein und führten zur Abriegelung, wie Salesianerpater Pier Jabloyan SDB berichtet. Diese Umstände haben dazu geführt, dass viele Familien verzweifelt versuchen, die Stadt zu verlassen, jedoch nur wenige dies unter extremen Schwierigkeiten schaffen konnten. "Manche Familien benötigten mehr als 35 Stunden, um die Stadt zu verlassen", so Jabloyan. Die Wasserversorgung ist ebenfalls total zusammengebrochen, was das tägliche Überleben der Bürger weiter gefährdet. Trotz der großen Herausforderungen bleiben die Salesianer in Aleppo und leisten Hilfe vor Ort. Sie sind fest entschlossen, den Menschen Hoffnung zu spenden, wo immer es möglich ist.
Hilfe für die Betroffenen
Die Salesianer Don Boscos haben seit 1948 eine Präsenz in Syrien und unterstützen dort insbesondere Kinder und Jugendliche. Angesichts der massiven humanitären Krise in Aleppo setzen sich die Helfer unermüdlich für die lokale Bevölkerung ein. "Unsere Präsenz, Ermutigung und unser Zuhören sind entscheidend", sagt Pater Jabloyan. In den letzten Jahren haben viele Menschen, wie das 16-jährige Mädchen Souad aus Idlib, die durch den Verlust ihrer Familie in die Stadt geflüchtet sind, von der Unterstützung der Salesianer profitiert. Souad, deren Familie durch die Kämpfe alles verloren hat, lebt nun in der Nähe einer Don Bosco Einrichtung und erhält regelmäßig Lebensmittelpakete, die ihr Überleben sichern. Ihre Mutter arbeitet mittlerweile selbst im Don Bosco Zentrum.
Die Zerstörungen in Aleppo sind verheerend. Die Stadt, einst Teil des UNESCO-Weltkulturerbes, ist heute zu einem Trümmerfeld geworden, geprägt von bildschönen, aber zerstörten Gebäuden und einer dramatisch schlechten Infrastruktur. Nach den bombardierenden Angriffen durch die Regierungstruppen unter dem syrischen Präsidenten Assad ist die Lage in Aleppo katastrophal. Laut dem Leiter des UNDP Aleppo, Mohamad Jasser, haben die Bewohner nur ein bis zwei Stunden Strom pro Tag, während die Lebenshaltungskosten durch inflationäre Tendenzen und Währungsabwertung kaum zu ertragen sind. Dies zeigt sich auch in den erschreckenden 12,4 Millionen Menschen, die laut dem Welternährungsprogramm (WFP) in Syrien Hunger leiden, was mehr als der Hälfte der Bevölkerung ausmacht.
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