In einem spektakulären Schritt zur Nutzung erneuerbarer Energien haben die Unternehmen Hesse und KrampeHarex in Bockum-Hövel, einem Stadtteil von Hamm, zwei der größten Photovoltaik-Anlagen der Stadt errichtet. Diese beeindruckenden Solaranlagen, die in nur 300 Metern Abstand zueinander stehen, verfügen über eine Gesamtleistung von 3 MW und könnten theoretisch bis zu 1000 Haushalte mit Strom versorgen. Doch die Bauherren haben andere Pläne: Der gewonnene Solarstrom wird direkt für den eigenen Energiebedarf verwendet.
Die Anlage von Hesse, einem Hersteller von Lacken und Beizen, erstreckt sich über rund 1 Hektar und ist gerade fertiggestellt worden. KrampeHarex, ein Spezialist für Stahlfaser und Strahlmittel, hat seine Solaranlage auf den Dächern seiner neuen Hallen im Sommer in Betrieb genommen. Geschäftsführer Ulrich Krampe berichtet, dass die Solaranlage 10 bis 15 Prozent des Energiebedarfs seines Unternehmens deckt, während Hesse sogar 30 Prozent seines Bedarfs durch die Sonnenenergie abdecken kann. Insgesamt wurden fast 10.000 Solarmodule installiert, die in optimaler Ost-West-Ausrichtung angeordnet sind, um die maximale Energieausbeute zu gewährleisten.
Ein Leuchtturmprojekt für die Region
Hans-Jürgen Thiekötter, Geschäftsführer von Solar-E-Technik Hamm, bezeichnet das Projekt als „Leuchtturmprojekt für erneuerbare Energien in Hamm“. Die beiden Anlagen werden voraussichtlich in weniger als fünf Jahren amortisiert sein und sollen jährlich etwa 2500 Tonnen CO₂ einsparen. Dies ist ein bedeutender Schritt in Richtung Klimaschutz und zeigt die Entschlossenheit der Unternehmen, nachhaltige Energiequellen zu nutzen.
Zusätzlich zu den Solaranlagen hat Hesse auf seinem Firmengelände 44 smarte Ladesäulen für Elektrofahrzeuge installiert, was die Bemühungen um umweltfreundliche Energieerzeugung und -nutzung weiter verstärkt. Diese Initiative liegt weit über dem Durchschnitt in Nordrhein-Westfalen, wo Unternehmen im Schnitt nur vier bis sechs Ladesäulen anbieten. Mit diesen Entwicklungen setzt Hamm ein klares Zeichen für die Zukunft der erneuerbaren Energien und die Reduzierung des CO₂-Ausstoßes in der Region.