
Die österreichische Regierung hat entschieden, den geplanten „Energiewirtschaftstransformationsbeitrag“ fallen zu lassen. Stattdessen werden nun höhere Anteile an den Gewinnen der Stromerzeuger zur Budgetsanierung herangezogen, was die Stromerzeuger vor neue Herausforderungen stellt. Eine Sprecherin des Finanzministers bestätigte, dass die Schwelle für „Übergewinne“ auf 90 Euro je Megawattstunde gesenkt wird, gemäß dem Abänderungsantrag zum Budgetkonsolidierungsgesetz, der am Freitag im Nationalrat beschlossen werden soll. Ab 1. April 2025 wird ein Steuersatz von 95 Prozent auf die Gewinne über dieser Schwelle angewandt, eine drastische Erhöhung zum ursprünglichen Steuersatz von 90 Prozent, der bis dato galt. Neu gegründete Anlagen wie Windparks haben eine etwas höhere Schwelle von 100 Euro, jedoch ebenfalls mit 95 Prozent versteuerbar, wie vienna.at berichtet.
In einem weiteren Kontext hat die Eon-Studie „Energy Playbook“ kürzlich aufgezeigt, dass Europa nicht nur klimaneutral werden kann, sondern dabei auch bis zu 1,5 Billionen Euro einsparen könnte. Der Schlüssel zur Kostenreduktion liegt in der Elektrifizierung des Wärme- und Transportsektors, der die Stromnachfrage bis 2035 um 30 Prozent anheben würde. Die richtige Nutzung von Ressourcen und gezielte Maßnahmen könnten die spezifischen Kosten des Stromsystems von 119 Euro pro Megawattstunde im Jahr 2023 auf etwa 95 Euro im Jahr 2050 senken. Die Ergebnisse dieser Studie liefern wichtige Impulse für die politische Diskussion über eine nachhaltige und wirtschaftlich vorteilhafte Energiepolitik in Europa, wie iwr.de feststellt.
Wirtschaftliche Auswirkungen und Empfehlungen
Die Studie rät zu einer Senkung der Steuern und Abgaben auf Strom auf europäisches Mindestniveau, um die Elektrifizierung attraktiver zu machen und Energiekosten für Haushalte deutlich zu senken. Thomas Birr von Eon betont: „Europa steht jetzt an einem Scheideweg. Mit dem Energy Playbook zeigen wir, dass Klimaneutralität nicht nur möglich, sondern auch wirtschaftlich vorteilhaft ist.“ Ein umfassendes Investitionsprogramm von 43 Milliarden Euro in die Infrastruktur der Energiewende bis 2028 ist bereits in Planung, um Nachhaltigkeit und Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
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