Die Energiewende in Deutschland nimmt erfreuliche Fortschritte, die aktuelle Entwicklung zeigt: Die Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Quellen ist auf einem bemerkenswerten Höhenflug. In den ersten neun Monaten dieses Jahres konnten insgesamt rund 217 Terawattstunden durch Wind, Sonne, Wasser und Biomasse bereitgestellt werden, was einem Anstieg von neun Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese positive Nachricht wurde kürzlich von der Arbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energien-Statistik (Agee-Stat) veröffentlicht und von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck bestätigt. Er betonte: „Wir sind auf Kurs.“
Was genau steckt hinter diesem Anstieg? Die Erklärung ist vielschichtig. Die Bundesregierung hat in den letzten zwei Jahren die Genehmigungsverfahren für neue Anlagen vereinfacht und beschleunigt. Diese Veränderungen haben nun positive Auswirkungen auf den Ausbau der Erneuerbaren. Im dritten Quartal 2024 gab es nochmals einen Anstieg bei den Erteilungen von Genehmigungen, was für einen erheblichen Zuwachs der Kapazitäten sorgt.
Haupttreiber der Erneuerbaren
Besonders hervorzuheben ist der Bereich der Photovoltaik. Trotz teils ungünstigerer Wetterbedingungen konnte ein Zuwachs von 14 Prozent beobachtet werden, was auf die stark gestiegenen Installationen in den vergangenen Monaten zurückzuführen ist. Im Gegenzug stieg die Stromproduktion aus Windenergie, sowohl an Land als auch auf See, um insgesamt zehn Prozent. Hier haben sich günstigere Witterungsbedingungen als positiv herausgestellt und zusätzlich zum Zubau neuer Kapazitäten beigetragen. Zusammen tragen Wind- und Photovoltaikanlagen mehr als drei Viertel zum Gesamtanteil erneuerbarer Energien bei.
Die Wasserkraft hat ebenfalls profitiert: Dank einer höheren Niederschlagsmenge im Vergleich zum Vorjahr wurde ein Anstieg der Energieerzeugung um zwölf Prozent verzeichnet. Allerdings blieb die Stromgewinnung aus Biomasse im Großen und Ganzen konstant im Vergleich zum Vorjahr.
International bedeutende Rolle
Auf internationaler Ebene hebt Habeck hervor, dass Deutschland als drittgrößtes Industrieland der Welt mittlerweile mehr als die Hälfte seines Strombedarfs aus erneuerbaren Energiequellen deckt. Dies ist laut ihm ein beachtlicher Schritt und zeigt den klaren Willen des Landes, eine führende Rolle im Bereich erneuerbarer Energien zu übernehmen. Ein Terawatt entspricht dabei 1.000 Gigawatt — reicht aus, um etwa 700.000 durchschnittliche Haushalte zu versorgen. Zum Vergleich: Ein deutsches Kernkraftwerk hat eine Leistung von etwa einem Gigawatt.
Diese Erfolge in der Energiewende sind nicht nur ein Grund zur Freude für Deutschland, sondern auch ein Signal an internationale Partner, dass der Weg zur nachhaltigen Energieversorgung ernst genommen wird. Die Fortschritte zeigen, dass durch verstärkte Anstrengungen und politische Entscheidungen im Bereich der erneuerbaren Energien nicht nur das Klima geschützt, sondern auch neue Wirtschaftsstrukturen geschaffen werden können. Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.az-online.de.
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