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Streit um Schwimmkurse: Bremer Kinder sitzen ohne Wochenende im Trockenen!

In Bremen sind Schwimmkurse für Kinder nach wie vor sehr gefragt, und das auch, nachdem zahlreiche Hallenbäder während der Corona-Pandemie schließen mussten. Bastian Stücke-Garthe, ein Bremer, hatte sich besonders gefreut, seiner sechsjährigen Tochter einen Platz für einen Kurs zum Schwimmabzeichen Silber beim Verein für Hochschulsport ergattert zu haben. Für beruftätige Eltern ist ein Wochenende als Kurszeit deutlich praktischer. „Das Buchungssystem ist einfach zu handhaben. Man kann sich direkt online anmelden, ohne vorher einen Termin vereinbaren zu müssen“, so Stücke-Garthe. Die Freude war groß, als bekannt wurde, dass das Unibad bis 2026 öffnen bleibt, während auf die Fertigstellung des neuen Westbades gewartet wird.

Doch kurz vor dem Kursstart im Oktober folgte die ernüchternde Nachricht aus dem Verein für Hochschulsport: Die Kurse wurden abgesagt. Hintergrund ist eine neue Regelung, die seit dem 1. September 2024 in Kraft trat. Die Bremer Bäder sind nun für den Betrieb des Studiobades verantwortlich, das als Lehrschwimmbecken dient. „Der Zugang über den Eingang des Sportturmes ist aus Haftungsgründen nicht mehr möglich“, wurde den Betroffenen mitgeteilt. Der Zugang wäre lediglich über das Unibad möglich, welches am Wochenende jedoch nicht geöffnet sein kann. «Da es unter der Woche keine Kapazitäten für zusätzliche Kurse gibt, fallen die Kurse am Wochenende ersatzlos weg», erklärte der Verein weiter.

Auswirkungen auf die Schwimmkurse

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„Leider ist der bisherige Zugang über den Sportturm aufgrund von haftungsrechtlichen Vorgaben der Universität Bremen nicht mehr möglich. Das liegt außerhalb des Einflussbereichs der Bremer Bäder GmbH“, erklärte Olaf Bull, Staatsrat beim Senator für Inneres und Sport. Er fügte hinzu, dass nicht nur Haftungsfragen zu den Absagen führten, sondern auch ein akuter Personalengpass. Man habe das Modell eines Zugangs über den Haupteingang am Wochenende geprüft, jedoch werde dafür zusätzliches Personal benötigt: für die Einlasskontrolle und die Reinigung der Umkleiden und Duschen. „Das würde die Einnahmen aus den Wochenendkursen übersteigen und könnte nicht gewährleistet werden“, so Bull.

Bastian Stücke-Garthe plant, bis zum Sommersemester abzuwarten, um die Anmeldung für seine Tochter erneut zu versuchen, falls wieder Schwimmkurse angeboten werden. Er vermerkt, dass die preise in der privaten Schwimmschule „W4ve“ recht hoch sind. Bei den Bremer Bädern hatte er bisher kein Glück. Während der Pandemie und der Zeit danach erinnere er sich an viele Eltern, die sich früh morgens im Südbad anstellen mussten, nur um einen Platz in einem Kurs zu bekommen.

Die Sprecherin der Bremer Bäder, Susanne Klose, entgegnete jedoch, dass das jetzt nicht mehr der Fall sei. Die Wartelisten für die Schwimmlernkurse seien weitgehend abgearbeitet. Um Kinder für Schwimmkurse in den Bremer Bädern anzumelden, stehen den Eltern zwei Optionen zur Verfügung: entweder im zentralen Bädershop im Südbad oder direkt in den jeweiligen Bädern. Eine Ausnahme besteht jedoch für das Unibad, wo es an einem Ansprechpartner fehlt. In den Ferien werden Intensiv-Schwimmkurse angeboten, und für bedürftige Eltern besteht die Möglichkeit über das Programm „Kids in die Bäder“ eine Kostenübernahme zu beantragen.

Unklar bleibt, ob der Verein für Hochschulsport im Sommersemester wieder Schwimmkurse anbieten kann. Heike Anders weist darauf hin, dass Ende November Gespräche mit den Bremer Bädern geplant sind. Nach langem Ringen um die Fortführung der Kurse kam die Absage unerwartet und wird als kurzfristig wahrgenommen. Auf der positiven Seite sei jedoch zu vermerken, dass weiterhin Kurse unter der Woche angeboten werden konnten, was zu einer volleren Buchung der 38 Wintersemesterkurse geführt hat.

Die Situation sorgt für viel Diskussion und lässt Eltern wie Stücke-Garthe nach Alternativen Ausschau halten. Die Zukunft der Schwimmkurse in Bremen bleibt somit ungewiss. Weitere Informationen über die Hintergründe und den aktuellen Stand der Dinge sind bei www.weser-kurier.de zu finden.

Quelle/Referenz
weser-kurier.de

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