Bremen. In den letzten Tagen war das Wetter auf Nord- und Ostsee ideal für Bootsausflüge, was die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) vor viele Herausforderungen stellte. Am verlängerten Wochenende waren die Retter mit insgesamt 21 Einsätzen beschäftigt, um 58 Menschen in Not zu helfen.
Der Alarm ertönte zum ersten Mal am Samstagnachmittag, als eine Familie auf der Kieler Förde in Schwierigkeiten geriet. Ihre Motorjacht meldete Rauchentwicklung, und die Besatzung fürchtete einen Maschinenraumbrand. Das Seenotrettungsboot eilte herbei und rettete die Mutter und ihre beiden Kinder. Glücklicherweise stellte sich heraus, dass nur eine Kühlwasserleitung geplatzt war, sodass die Familie unverletzt blieb.
Vielfältige Einsätze an einem arbeitsreichen Wochenende
Am Samstagabend wurde das Team erneut gefordert, als vier Personen auf der Außenelbe um Hilfe riefen. Ihre Motorjacht hatte starken Wassereinbruch erlitten. Ein Hubschrauber und mehrere Boote waren im Einsatz, um die vier Bootsinsassen in Sicherheit zu bringen. Das havarierte Boot wurde nach Cuxhaven geschleppt.
Ein weiterer Vorfall ereignete sich nach einer Segelregatta, als ein offen gefahrenes Boot vermisst wurde. Mit Hilfe der Seenotretter konnte das rund zehn Meter lange Segelboot am Kieler Leuchtturm gefunden werden, nachdem es aufgrund eines Defekts an der Funkanlage teilweise geortet werden konnte. Auch hier konnten die Retter rechtzeitig helfen.
Bereits am Freitag mussten die Seenotretter bei einem Einsatz vor Damp eingreifen. Ein 67-jähriger Skipper war über Bord gefallen und wurde stark unterkühlt von der Besatzung einer Segeljacht gerettet. Das ebenfalls gestrandete Motorboot wurde in den Hafen geschleppt. Ereignisse, die die aktivere Rolle der Seenotretter unterstreichen.
In der Nacht zu Freitag meldete ein Vermessungsschiff nördlich der Insel Borkum Maschinenprobleme. Nach wiederholtem Stromausfall galt das Schiff sowohl für die Besatzung als auch für die übrige Schifffahrt als Gefahr. Die Seenotretter schleppten das 24 Meter lange Schiff sicher in den Hafen.
Die Einsätze der Seenotretter sind nicht nur eine Frage der schnellen Hilfe, sondern auch ein Zeichen für die Sicherheit auf dem Wasser. Die schnelle Reaktion und das professionelle Handeln unterstreichen die Bedeutung der DGzRS, vor allem an Wochenenden wie diesem, in dem viele Menschen ihre Freizeit auf dem Wasser verbringen. Dank der engagierten Arbeit der Seenotretter blieb es in diesen Fällen bei Sachschäden, und niemand kam zu Schaden.
Für weitere Informationen zur aktuellen Situation, siehe die Berichterstattung auf www.abendblatt.de.