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Schwindelfrei über der Weser: Bremens erste permanente Highline!

In Bremen haben Slackliner mit der Errichtung der weltweit ersten permanenten Highline über der Weser für Furore gesorgt, die nicht nur für spektakuläre Balance-Aktionen sorgt, sondern auch die Behörden auf den Plan ruft, und somit ein neues Kapitel in der Bremer Sportgeschichte eröffnet!

Über der Kleinen Weser schwebend – in Bremens Neustadt haben Slackliner eine einmalige Attraktion geschaffen. Während Spaziergänger am Werdersee ihr Glück versuchen, ziehen sie ihre Linien zwischen Platanen und einer meterhohen Traverse. Diese modernen Künstler der Balance haben eine permanente Highline installiert, die sich mittlerweile zu einer festen Größe in der Stadt entwickelt hat. Die beiden Seile, die jedes 70 Meter lang sind und in zehn Metern Höhe gespannt wurden, verdienen nicht nur Bewunderung, sondern auch Aufmerksamkeit von den Behörden. Manik Esche, ein Mitglied des Vereins Slacklining Bremen, berichtet über die Anfänge und die Entwicklung ihres Projekts.

Im Grunde handelt es sich um die erste Highline, die in solch einer Form von der Stadt genehmigt wurde. „Wir haben hart daran gearbeitet, diese Genehmigung zu bekommen“, erklärt Esche. Der Kontakt zu den Behörden begann im Jahr 2020, als Passanten die Slackliner sahen und die Polizei riefen, weil sie dachten, etwas sei nicht in Ordnung. „Wir wurden freundlich darauf hingewiesen, dass wir uns um die Genehmigung kümmern sollten“, so Esche weiter.

Einzigartige Genehmigungen und Herausforderungen

Der Genehmigungsprozess für die Highline verlief in mehreren Phasen. Anfang 2021 wurde das Ordnungsamt aktiv und brachte die relevanten Stellen wie Polizei, Feuerwehr und Grünamt zusammen, um die Idee zu besprechen. Die offizielle Genehmigung für die Anlage am Rotes Kreuz Krankenhaus wurde schließlich Ende 2023 erteilt. Esche hat sich intensiv in den Prozess eingebracht und steht nun in regelmäßigem Kontakt zu den Behörden.

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Aber die Zukunft der Anlage könnte gefährdet sein: „Die Platanen, an denen unsere Seile befestigt sind, sollen abgerissen werden, wenn der Deich umgebaut wird.“ Trotz dieser Aussicht hat der Verein die Zusicherung erhalten, dass sie an derselben Stelle neue Pfosten erhalten, um ihre einzigartigen Slacklines weiter nutzen zu können.

Die Idee, die beiden Türme des Bremer Doms zu verbinden, entstand vor einigen Jahren, als der Verein eine Anfrage für eine Literatur-Performance erhielt. Überwältigt von der Möglichkeiten, beschlossen die Slackliner, eine Verbindung zwischen den historischen Türmen herzustellen. „Es war ein unglaubliches Gefühl, dort zu balancieren“, reflektiert Esche über seine Erfahrungen. Sicherheit ist dabei immer oberstes Gebot: „Wir verwenden einen Sicherheitsgurt, der uns an der Slackline sichert, sodass wir im Falle eines Falles einfach wieder aufklettern können.“

Die Slackline-Erfahrung für Interessierte

Für alle, die Interesse an dieser faszinierenden Sportart haben, bietet der Verein eine offene Einladung. „Die einfachste Möglichkeit, uns zu kontaktieren, ist über unsere Website slacklinebremen.de“, erklärt Esche. Alternativ können Interessierte einfach vorbeikommen, um an einem Training teilzunehmen. In der Regel ist immer jemand vor Ort, der Neueinsteigern eine Einführung geben kann.

Die Ambitionen des Vereins beschränken sich nicht nur auf das Training. Esche hat auch große Ziele für die Zukunft: „Ich würde gerne die erste deutsche Meisterschaft im Freestyle nach Bremen holen. Freestyle kombiniert die Elemente der Highline mit akrobatischen Tricks und könnte ein großer Schritt für die Szene hier vor Ort sein.” Momentan gibt es nur internationale Wettkämpfe, da das Interesse in Deutschland noch im Entstehen begriffen ist.

Die Slackliner in Bremen haben nicht nur eine beeindruckende Sportart ins Leben gerufen, sondern fördern auch einen einzigartigen Austausch zwischen Bürgern und der Stadtverwaltung. Mit zahlreichen Ideen und der Möglichkeit, neue Talente zu entdecken, bleibt abzuwarten, welche Höhen diese einfallsreiche Gruppe als Nächstes erklimmen wird.

Für mehr Informationen zu diesem spannenden Thema, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.butenunbinnen.de.

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