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Prozess gegen Christian B.: Plädoyer heute – was erwartet uns?

Im brisanten Prozess gegen Christian B., den Verdächtigen im Maddie-Fall, wird heute das Plädoyer der Verteidigung erwartet, während der 47-Jährige in Braunschweig wegen drei Vergewaltigungen und Kindesmissbrauchs zwischen 2000 und 2017 in Portugal angeklagt ist, was internationale Aufmerksamkeit erregt!

Im deutschen Landgericht Braunschweig findet heute ein entscheidender Moment im Vergewaltigungsprozess gegen den wegen des Verschwindens der kleinen Maddie McCann verdächtigen Christian B. statt. Ab 9.00 Uhr wird das Plädoyer seiner Verteidigung erwartet. Der 47-Jährige sieht sich schweren Vorwürfen ausgesetzt, die aus mehreren Vergewaltigungen und sexuellem Kindesmissbrauch bestehen, die er mutmaßlich zwischen 2000 und 2017 in Portugal begangen haben soll.

Bereits zu Beginn des Prozesses im Februar machte die Verteidigung deutlich, dass sie auf einen Freispruch ihres Mandanten hofft. Ihnen zufolge gibt es nicht genügend Beweise, die die Vorwürfe rechtfertigen würden. Diese Position haben sie bis heute beibehalten, was die Spannung im Gerichtssaal anheizt.

Schwere Vorwürfe und mögliche Strafe

Die Staatsanwaltschaft fordert eine Freiheitsstrafe von 15 Jahren, einschließlich einer anschließenden Sicherungsverwahrung. Christian B. ist kein Unbekannter, da er bereits mehrfach wegen Sexualstraftaten verurteilt wurde. Aktuell sitzt er wegen der Vergewaltigung einer 72-jährigen US-Amerikanerin in Haft, wofür er 2019 verurteilt wurde. Das Gericht in Braunschweig ist zuständig, weil der Angeklagte dort seinen letzten Wohnsitz in Deutschland hatte.

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Das Verfahren hat internationale Beachtung gefunden, unter anderem aufgrund der Verbindungen zu dem rätselhaften Fall von Madeleine McCann, die 2007 aus einer Ferienanlage in Portugal verschwand. Obwohl Christian B. auch in diesem Fall als Hauptverdächtiger gilt, ist das Thema bei diesem Prozess nicht Gegenstand der Verhandlungen. Das Gericht sichert die Unschuldsvermutung, bis ein Urteil gefällt wird.

Nach der Verteidigung wird Christian B. die Gelegenheit gegeben, sich in einem letzten Wort zu äußern. In mehr als 30 Verhandlungstagen haben sich juristische und persönliche Details entfaltet, die das Bild eines tief verworrenen Falls zeichnen. Das Urteil, das am Ende dieses Prozesses gefällt wird, wird letztlich im Oktober erwartet und könnte weitreichende Folgen für den Angeklagten haben.

Die Medien sind besonders interessiert an den Verbindungen zwischen den beiden Fällen, was zu einer breiten Berichterstattung geführt hat. Die Verhandlung ist also nicht nur für die Beteiligten von Bedeutung, sondern auch für ein Publikum, das auf Antworten zur Schicksalsfrage Madeleine McCanns wartet.

Für weitere Informationen zu den Entwicklungen im Prozess und hierzu relevanten Hinweisen empfehlen sich die aktuellen Berichte auf www.welt.de.


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