Am 7. Dezember um 8 Uhr begann die Rodung im Dietenbachwald, als Arbeiter*innen ein Waldstück in der Nähe des Langmattenwäldchens fällten. Diese Rodungsaktionen, die sich entlang der Carl-von-Oszietskystraße erstrecken, zielen offenbar auf den Ausbau eines Radwegs hin. Die Aktivist*innen, die den Wald besetzen und liebevoll „Dieti“ nennen, berichten von quälenden Bildern: „Im Sekundentakt fallen Bäume, und es tut sehr weh, das zu sehen“, äußerte sich die 19-jährige Tara Novác. Angesichts dieser gravierenden Veränderungen hat die Stadt Freiburg mit einer Allgemeinverfügung das Betreten des Waldes untersagt, was die Situation zusätzlich anheizt. Polizeikräfte drangen am Vormittag gegen die Besetzung vor und begannen, Barrikaden zu entfernen.
Schutz des Dietenbachwaldes in Gefahr
Wie Hände weg vom Dietenbachwald berichtete, wurde am selben Tag ein Betretungsverbot für das Langmattenwäldchen ausgesprochen, was in der Folge auch eine akute Rodungsgefahr bedeutet. 6693 Menschen haben bereits eine Petition unterzeichnet, um den Erhalt des Waldes zu sichern. Die Rodungspläne, die im Rahmen des neuen Stadtteils Dietenbach vorgesehen sind, betreffen etwa vier bis fünf Hektar Wald, was mehr als 3.500 Bäume zur Opfer fallen lässt. Diese Rodungen finden nicht nur Protest, sondern auch juristische Anfechtungen, da der NABU gegen die Genehmigungen vorgegangen ist, jedoch ohne Erfolg.
Die Initiative fordert zudem, dass der Gemeinderat seine eigenen Entscheidungen in Bezug auf Klima- und Artenschutz ernst nimmt. „Die Rodung wäre ein eklatanter Verstoß gegen unsere Verpflichtungen zum Klimaschutz“, warnen die Aktivist*innen. Die ökologischen Auswirkungen sind erheblich, da wertvolle alte Bäume als Lebensraum für zahlreiche bedrohte Tierarten dienen. Auch die Verlegung der Gashochdruckleitung würde zusätzliche Flächen im wertvollen Mischwald zerstören, was die Nachhaltigkeit der Stadtplanung in Frage stellt. Aktivist*innen aus dem Bündnis „Hände weg vom Dietenbachwald“ stehen weiterhin für den Erhalt des Waldes ein und planen weitere Aktionen in den kommenden Tagen.
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