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Neuer Glanz für Eichenhof: Kritisch umkämpfte Pläne in Worpswede!

Im Künstlerdorf Worpswede plant Erwin Bienewald mit seiner Stiftung Maribondo da Floresta, das verwilderte Grundstück des Eichenhofs wiederzubeleben. Das Areal, einst eine Institution der Gastlichkeit, ist inzwischen von Gestrüpp und Müll überwuchert. Der Ansatz der Stiftung sieht den Bau eines kleinen Tagungshotels sowie Altenwohnungen für pflegebedürftige Menschen vor. Durch dieses Vorhaben soll neuen Schwung in die Region gebracht werden, doch die Umsetzung bleibt ungewiss.

Das Konzept umfasst die Errichtung eines Hotels mit 15 rollstuhlgerechten Zimmern und drei Appartements, in dem lediglich Seminare abgehalten werden. Um die Verpflegung der Teilnehmer müssen sich externe Anbieter kümmern. Zudem ist die Schaffung von 18 Wohnungen mit Gemeinschaftsräumen vorgesehen. Dabei möchte Bienewald großen Wert auf den Erhalt der Natur legen; mehr als die Hälfte des Grundstücks soll naturnah bleiben, einschließlich der Eichenallee, die zum Eichenhof führt.

Wie bewertet der Gemeinderat das Konzept?

Die Reaktionen des Worpsweder Gemeinderats auf die Pläne von Bienewald sind bislang eher skeptisch. Mehrere Mitglieder der Ratsvertretung äußerten Bedenken bezüglich der Umsetzbarkeit und der unzureichenden Detailgenauigkeit des vorgelegten Konzepts. Bürgermeister Stefan Schwenke kommentierte: „Das vorgestellt Konzept lässt an vielen Stellen Fragen offen. Eine klare Darstellung des Hotelbetriebs fehlt vollständig.“ Dies führte dazu, dass das Projekt im Verwaltungsausschuss abgelehnt wurde. Der direkte Kontakt zwischen Bienewald und den Ratsfraktionen hat zudem gemischte Gefühle hervorgebracht; das Schreiben des Stiftungsleiters wurde von einigen als Druckmittel wahrgenommen.

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Die Kritiker innerhalb des Rates betonen, dass der wirtschaftliche Aspekt nicht zu vernachlässigen sei. Eine Stiftung wie Maribondo wäre von der Gewerbesteuer befreit, was für die finanziell angeschlagene Gemeinde ein Nachteil sein könnte. Des Weiteren äußerten einige Ratsmitglieder Bedenken hinsichtlich einer möglichen Grundwasserabsenkung, die negative Auswirkungen auf die umliegende Natur haben könnte.

Wie reagiert die Stiftung Maribondo auf die Kritik?

In Reaktion auf die Vorbehalte der Gemeinderatsmitglieder hat Bienewald ein Schreiben verfasst, in dem er an die politischen Vertretungen appelliert, dem Projekt eine Chance zu geben. „Worpswede bekommt mit dem Eichenhof ein wertvolles Stück zurück, ohne selbst finanzielle Mittel investieren zu müssen“, schreibt er. Er möchte die Stiftung nicht als ein Unternehmen sehen, das die Gemeinde ausnutzt, sondern als einen wertvollen Partner für die Dorfgemeinschaft. Bienewald versichert, dass der Bau keine negativen Auswirkungen auf die Grundwasserstände haben werde und dass der Baumbestand sorgfältig behandelt werde.

Die Stiftung hält auch einen Plan B bereit, falls der Gemeinderat eine Genehmigung verweigern sollte. Bienewald möchte jedoch zuerst positive Signale von den Ratsmitgliedern erhalten. „Wenn unser Vorhaben keinen Rückhalt findet, werden wir uns eine andere Nutzung für das Gelände überlegen müssen“, erklärte er geheimnisvoll, ohne weitere Details zu nennen.

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Nach den bisherigen Entwicklungen wird die Stiftung Maribondo dazu aufgefordert, das ursprüngliche Konzept zu überarbeiten. Eine Wiederbeurteilung durch den Gemeinderat soll voraussichtlich im November erfolgen. Die Hoffnungen auf eine revitalisierte Nutzung des Eichenhofs sind damit zumindest nicht gleich völlig verschwunden. Die Entscheidung könnte möglicherweise noch vor Jahresende fallen, was sowohl für die Stiftung als auch für die Gemeinde eine richtungsweisende Bedeutung hätte.

Quelle/Referenz
weser-kurier.de

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