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Kalte Nächte am Mozartplatz: Bewohner in Hochhaus kämpfen ums Überleben

Nach dem verheerenden Brand an der Mozartstraße 9 in Osterholz-Scharmbeck kehren Mieter in ein unbewohnbares Hochhaus zurück und fliehen schnell wieder, während die Stadtverwaltung mit Entsetzen auf die unglaubliche Situation und die gravierenden Mängel reagiert – Heizungen fallen aus, und die Gefahr von Legionellen bedroht die Bewohner!

Die Situation rund um das Hochhaus an der Mozartstraße 9 in Osterholz-Scharmbeck hat sich zugespitzt. Trotz erheblicher Schäden und eines defekten Heizsystems sind erste Mieter zurückgekehrt, was bei den Stadtbehörden auf Verwirrung und Unverständnis stößt. Die Wohnungsgesellschaft Magnus Achte hatte diese unglückliche Entscheidung vorangetrieben, obwohl auf städtischer Seite bereits die Unbewohnbarkeit des Gebäudes festgestellt wurde. Der Stadtrat hatte die Anwohner aufgefordert, das Gebäude unverzüglich zu verlassen, da dort weder Heizung noch Warmwasser zur Verfügung stehen.

Im Fokus stehen die Probleme, die durch einen zerstörerischen Kellerbrand im Februar entstanden sind. Während ein Brandgutachten nach wie vor aussteht, ist über den Zustand des Gebäudes Uneinigkeit zwischen der Stadtverwaltung und der Wohnungsgesellschaft festzustellen. Die Magnus Achte Gesellschaft informierte die Bevölkerung über ein Onlineportal, dass die Trinkwasserproben die Sicherheitsgrenzen einhalten würden, und bot den Rückzug in die Wohnungen an, ohne dabei die unzureichende Heizung zu klären. Mieter berichten jedoch, dass sie mit kalten Nächten und einem unsicheren Wohnumfeld konfrontiert sind.

Kein Nachweis für Bewohnbarkeit

Stadtdezernent Torsten Haß betont nachdrücklich, dass die Stadt die Immobilienbesitzer in der Pflicht sehe, die Bewohnbarkeit vor einem Rückzug der Mieter nachzuweisen. „Dies ist trotz der Informationen über die Trinkwasserqualität nicht geschehen“, erklärt er. Seiner Ansicht nach bleibt den Mietern keine Wahl, als das Gebäude umgehend zu verlassen. Die besorgten Bürger wurden daraufhin aufgefordert, ihre Wohnungen wieder zu räumen, da ein drohender Gesundheitsrisiko nicht ausgeschlossen werden kann.

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Die Unzufriedenheit der Stadtverwaltung über den Umgang von Magnus Achte mit den Mietern ist deutlich. Haß hebt hervor, dass zahlreiche Missstände im Gebäude festgestellt wurden, unter anderem Schimmelbefall, defekte Brandschutzeinrichtungen und nicht funktionierende Aufzüge. Experten befürchten auch eine mögliche Legionellenbelastung im Trinkwasser, was die Dringlichkeit der Situation unterstreicht. Allen elf Parteien, die zwischenzeitlich wieder eingezogen waren, bleibt am Ende nichts anderes übrig, als das Hochhaus erneut zu verlassen.

Kreisverwaltung wird informiert

In Anbetracht der bestehenden baulichen Mängel hat die Stadtverwaltung inzwischen den Landkreis über die Lage informiert. Sabine Schäfer, die Sprecherin der Verwaltung, erklärte, dass der Landkreis prüfen werde, ob die Wohnungen aufgrund baurechtlicher Belange als unbewohnbar erklärt werden können. Dies könnte für die Stadt neue Handlungsmöglichkeiten nach dem Wohnraumschutzgesetz eröffnen.

Die Probleme mit der Heizversorgung sind jedoch nicht auf das Hochhaus beschränkt. Auch viele andere Anwohner in der Umgebung, insbesondere an der Mozart- und Beethovenstraße, haben über Funktionsstörungen ihrer Heizungen berichtet. Einige Nachbarn berichten, dass eine Heizungsanlage aufgrund von Wasserschäden sogar zusammengebrochen ist. Auf Anfragen bei den örtlichen Stadtwerken wurde keine technische Störung festgestellt, sodass der Fehler anscheinend in den eigenen Heizungsanlagen der Mieter zu suchen ist.

Zusätzlich zu diesen Problemen steht die schnelle Behebung der Heizungsdefekte in Frage. Laut den Anwohnern sind lokale Reparaturfirmen nicht bereit, Arbeiten für die Magnus Achte Gesellschaft auszuführen, da sie in der Vergangenheit oft keine Bezahlung für ihre Dienstleistungen erhalten haben. Viele Mieter lassen Reparaturen mittlerweile auf eigene Kosten erledigen, was allerdings nicht für jeden finanziell machbar ist. Diese missliche Lage führt zu einem weiteren Teufelskreis für die Betroffenen, die sich in einem ohnehin schon angespannten Wohnumfeld befinden.

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