Auf dem Werksgelände von Arcelor-Mittal in Bremen wird eine gigantische Deponie mit einer Kapazität von 4,1 Millionen Tonnen Schlacken und Bodenaushub geplant! Diese Deponie, die als "Deponie 6" bekannt ist, wird auf einem 16 Hektar großen Areal am westlichen Rand des Stahlwerks errichtet. Dieser Schritt ist erforderlich, da die bestehenden Deponien nahezu voll sind. Norbert Schekelinski, der Leiter der Umweltschutzabteilung, hat diese brisante Neuerung den Beiratsmitgliedern von Burglesum vorgestellt, wobei die kommende Dekarbonisierung des Stahlwerks im Mittelpunkt steht.
Im Zuge des Dekarbonisierungsprozesses müssen mehr als zwei Millionen Tonnen Materialien bewegt werden, die nicht verwertet werden können und deshalb deponiert werden müssen. „Eine vollständige Verwertung ist allerdings nicht immer möglich“, so Schekelinski. Die neue Deponie wird bis zu 39,3 Meter hoch aufgeschüttet und kann sowohl nicht gefährliche als auch gefährliche Abfälle lagern. Die vorgesehenen Materialien umfassen mineralische Abfälle aus der Stahlerzeugung sowie Erde, Steine und Reststoffe. Über einen Zeitraum von etwa 20 Jahren sollen hier die Abfälle eingelagert werden.
Umweltschutz und Genehmigungsverfahren
Der Planfeststellungsantrag für die Deponie wurde bereits im Juli eingereicht und wird nun von den Behörden geprüft. Im Anschluss daran wird die Öffentlichkeit in den Prozess eingebunden. Arcelor-Mittal plant, im vierten Quartal 2025 mit den Bauarbeiten zu beginnen. Für die Umgebung besteht angeblich keine signifikante Gefahr: „Wenn man die vorgesehenen Kompensationsmaßnahmen berücksichtigt, hat die Deponie keine erheblichen Auswirkungen auf die Umwelt“, erklärt Andrea Esser von der Umweltschutzabteilung.
Um die negative Umweltbelastung zu minimieren, werden Biotope, die für die Deponie verloren gehen, innerhalb Bremens kompensiert. Arcelor-Mittal hat zudem eine Partnerschaft mit dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ins Leben gerufen, um die Biodiversität auf dem Werksgelände zu fördern. Sicker- und Niederschlagswasser sollen gefiltert in die Weser geleitet werden, ohne negative Auswirkungen auf die Gewässerqualität. Eine angeblich nicht relevante zusätzliche Immissionsbelastung wird ebenfalls bei der Deponie erwartet.
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