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Minen und Feste: Harz feiert 500 Jahre Bergbau-Geschichte

Am 7. September 2024 feierte die Bergbaubehörde in Niedersachsen mit einer beeindruckenden Parade in Clausthal-Zellerfeld ihren 500. Jahrestag und zog dabei rund 1.000 Bergleute in Uniform an, während die Stadt gleichzeitig den 100. Jahrestag ihrer Zusammenschlussfeierlichkeiten beging, was die bedeutende Rolle des Bergbaus in der Region und dessen historischen Stellenwert unterstreicht.

Der Harz, bekannt für seine malerische Landschaft und reiche Geschichte, wurde am vergangenen Wochenende zum Schauplatz eines bedeutenden Ereignisses, das die Spuren des Bergbaus in der Region neu belebt. Hunderte von Menschen feierten nicht nur den 500. Jahrestag der Bergbaubehörde in Niedersachsen, sondern auch das hundertjährige Bestehen der Vereinigung von Clausthal-Zellerfelds Stadtteilen. In diesem Zusammenhang erlebte die Stadt eine beeindruckende Parade, die Erinnerungen an eine lange Tradition wachruferte.

Insgesamt versammelten sich rund 1.000 Teilnehmende in historischen Bergbau-Uniformen und zogen durch die Straßen von Clausthal-Zellerfeld. Dabei wurde die Parade als die größte Bergparade Norddeutschlands in den vergangenen Jahrzehnten bezeichnet, was die besondere Bedeutung dieses Festes unterstreicht. Der Wirtschaftsminister Niedersachsens, Olaf Lies, sowie Carsten Mühlenmeier, Präsident des Landesamts für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG), waren unter den Festgästen, ebenso wie die Bürgermeisterin der Stadt, Petra Emmerich-Kopatsch.

Ein Rückblick auf den Bergbau im Harz

Der Bergbau hat den Harz über Jahrtausende geprägt und ist bis heute ein identitätsstiftendes Element der Region. Der Vorläufer der heutigen Bergbaubehörde wurde bereits im Jahre 1524 gegründet, als die staatliche Kontrolle über den Bergbau in der Region eingeführt wurde. Dies markierte den Beginn einer langen Funktion der Überwachung und Entwicklung des Bergbaus, der Silber, Kupfer, Blei und Zink in großen Mengen förderte.

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Die Region gilt als die größte und älteste Bergbauregion Europas. Erste Hinweise auf Bergbauaktivitäten reichen über 3.000 Jahre zurück. Diese lange Tradition hat nicht nur die Wirtschaft geprägt, sondern auch das Leben der Menschen in der Region. Im 19. und 20. Jahrhundert erlebte der Bergbau jedoch einen langsamen Rückgang, was schließlich zur Schließung des letzten Bergwerks im Jahr 2007 führte.

Die Feierlichkeiten, die am Donnerstag begonnen haben und bis Sonntag andauern, bieten den Besuchern eine Vielzahl von Attraktionen. Neben der beeindruckenden Parade gab es auch Konzerte, Hubschrauberrundflüge und eine spektakuläre Lichtshow. Solche Veranstaltungen tragen dazu bei, das historische Erbe lebendig zu halten und das Bewusstsein für die Bedeutung des Bergbaus in der Region zu stärken.

Die Rückkehr in die Bergbauvergangenheit wurde durch die Feier zu einer eindrucksvollen Hommage an die tausendjährige Geschichte des Bergbaus im Harz. Die Menschen, die sich in historischen Uniformen kleideten, und die vielen Veranstaltungen symbolisierten nicht nur den Stolz auf die eigene Geschichte, sondern auch das Bestreben, zukünftige Generationen für das Erbe der Region zu sensibilisieren. Zugleich wurde deutlich, wie sehr die dieser Teil der Geschichte zur kulturellen Identität der Region beiträgt.

– NAG

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