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Hygiene im Fokus: Delmenhorst kämpft gegen schwarze Schafe in der Gastronomie

In Delmenhorst, einer Stadt in Niedersachsen, hat die Regulierungsbehörde kürzlich strenge Lebensmittelkontrollen in der Gastronomie durchgesetzt, die auf einige besorgniserregende Hygienemängel hinwiesen. Laut der Delmenhorster Stadtverwaltung sind diese Mängel nicht nur unzufriedenstellend, sondern „doch zum Ekeln“ anregend. Diese Situation hat dazu geführt, dass der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) empfindliche Kritik äußert. Die Geschäftsführerin der Dehoga in der Region, Nathalie Rübsteck, betont die Notwendigkeit von hohen Hygienestandards und dass Verstöße konsequent geahndet werden sollten.

Laut Rübsteck ist es zwar wichtig, die Vorschriften zu befolgen, jedoch empfinden die Gastronomen die Kontrolle als unfair. Ein großes Problem ist die sogenannte „graue Gastronomie“, zu der private Feiern und temporäre Veranstaltungen gehören, die oft nicht den gleichen strengen Kontrollen unterliegen wie reguläre Gaststätten. Dies führt zu einem Gefühl der Ungleichheit: Während eine Küche in einem Restaurant, in der eine Fliese gesprungen ist, sofort in die Mangel genommen wird, scheinen weniger kontrollierte Veranstaltungen ohne ähnliche Aufsicht auszukommen. „Wir haben das Gefühl, dass dies nicht überall umgesetzt wird“, sagte Rübsteck.

Häufigkeit der Kontrollen

Im Jahr 2023 wurden in Delmenhorst insgesamt 380 Lebensmittelkontrollen durchgeführt, was sowohl feste gastronomische Einrichtungen als auch temporäre Stände bei Festen umfasste. Dabei sind 14 schwerwiegende Verstöße festgestellt worden, die zu Verwaltungsverfahren führten, während leichtere Mängel den Betrieben zur Behebung als „Arbeitsliste“ übergeben wurden. Für das Jahr 2024 verzeichnete die Stadt bereits 312 Kontrollen, was beinahe der Gesamtzahl des Vorjahres entspricht.

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Die Häufigkeit dieser Kontrollen basiert auf dem Risikoniveau, das mit den angebotenen Lebensmitteln verbunden ist. So werden Betriebe, die frische und riskante Produkte wie Fleisch verarbeiten, intensiver kontrolliert als solche, die verzehrfertige Lebensmittel anbieten. Diese Risikobewertung ist entscheidend, um potenzielle Gesundheitsrisiken zu minimieren.

Bürokratie als Hürde

Zusätzlich zu den direkten Kontrollen stoßen Gastronomen auch auf eine zunehmende Bürokratie, die ihre Arbeit zusätzlich erschwert. Rübsteck stellt fest, dass die Anforderungen an die Dokumentation im Zusammenhang mit der Lebensmittelhygiene in den letzten Jahren gestiegen sind. Gastronomen sind verpflichtet, zahlreiche Aufzeichnungen zu führen, darunter die Temperaturkontrollen für Kühl- und Gefriergeräte, um die Einhaltung der vorgeschriebenen Lagerbedingungen sicherzustellen.

Die Gastronomen sind sich einig, dass oft der Aufwand, der mit diesen Vorschriften verbunden ist, nicht im gleichen Verhältnis zur tatsächlichen Gefahr steht, die von den jeweiligen Betrieben ausgeht. Sie fordern eine Reform der Vorschriften und eine fairere Handhabung der Kontrollen, um eine einheitliche und gerechte Aufsicht zu gewährleisten. Die Diskussion über diese Themen zeigt, wie wichtig es ist, Transparenz und Gleichheit im Bereich der Lebensmittelhygiene zu schaffen.

Quelle/Referenz
weser-kurier.de

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