Bremen

Historischer Schatz: Ältester Fasswein Deutschlands im Bremer Ratskeller

Im Bremer Ratskeller, einem UNESCO-Weltkulturerbe, wird der älteste Fasswein Deutschlands, ein 1653er Rüdesheimer, gelagert, der nicht nur Teil einer über 600-jährigen Tradition ist, sondern auch eine besondere Attraktion für Touristen darstellt.

Im Herzen von Bremen, tief unter dem beeindruckenden Rathaus, verbirgt sich ein wahrhaft einmaliges Erbe. Der Bremer Ratskeller ist nicht nur ein Ort, um gemütlich zusammenzusitzen und Wein zu genießen, sondern auch ein wichtige Schatzkammer der Geschichte. Mit über 600 Jahren Tradition zieht der Ratskeller Weinliebhaber und Touristen gleichermaßen an, die die faszinierende Verbindung von Geschichte und Kulinarik erkunden möchten.

Die Stadt Bremen beherbergt unterhalb des Liebfrauenkirchhofs und Domshofs rund 650 verschiedene Weine aus allen deutschen Weinbaugebieten. Diese Weine sind nicht nur einfache Getränkevorräte; sie erzählen Geschichten aus Jahrhunderten und sind Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Ein besonders herausragendes Exemplar ist Deutschlands ältester Fasswein, der hier im Ratskeller lagert. Es handelt sich um einen Rüdesheimer aus dem Jahr 1653 – ein Stück flüssige Geschichte, welches nur ganz wenige Menschen kosten dürfen.

Der Schatz unter dem Rathaus

Der Zimmermann unter dem Rathaus hat nicht nur einen Ort geschaffen, wo Wein gelagert werden kann, sondern auch einen geheimen Besprechungsraum für die Ratsherren. Diese geheime Atmosphäre trägt zur Faszination des Bremer Ratskellers bei, wo der älteste Fasswein, ein „weißer Rüdesheimer Mischsatz“, an einem besonderen Platz aufbewahrt wird. Es ist ein Wein, dessen Genuss sich nur wenige leisten können, aber der immerhin schon Persönlichkeiten wie der verstorbenen Queen Elizabeth II. gereicht wurde, wie die Wirtschaftsförderung Bremen bestätigt.

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Der Ratskellermeister Frederik Janus, der 2022 sein Amt antrat, hat den besonderen Weinfass noch nicht probiert – dies spricht für den Respekt und die Wertschätzung, die ihm entgegengebracht werden. Der Wein wird tatsächlich nie verkauft, obwohl es in der Vergangenheit Angebote gab, die ihn für unglaubliche 125.000 Euro erwerben wollten. Die Stadt entschied sich jedoch, dieses faszinierende Erbe nicht aus der Hand zu geben. Vor einigen Jahren wurde ein solches Angebot abgelehnt, was den Stolz der Bremer auf ihren Fasswein weiter festigte.

Tradition und Stolz der Bremer

Die Menschen der Stadt sind voller Stolz, wenn es um ihren historischen Wein geht. In sozialen Medien titeln sie stolz: „Bremen ist schon was ganz Besonderes!“ und teilen Bilder des alten Fasses. Diese Interaktionen zeigen nicht nur ihren Stolz, sondern auch das Interesse und die Begeisterung, die die Geschichte des Ratskellers hervorruft. Der für den Keller charakteristische Weingeruch, oft mit Sherry assoziiert, ist eine weitere Facette, die viele Besucher als Teil ihrer Erfahrung beschreiben.

Doch der Bremer Ratskeller hat noch viel mehr zu bieten. In einem Teil des Gebäudes, dem Apostelkeller, lagern zwölf Fässer, die nach Jesu Aposteln benannt sind. Der älteste Flaschenwein, der Rüdesheimer Apostelwein, stammt von 1727 und ist gegen einen Preis von 2000 bis 2500 Euro käuflich. Auf diese Weise wird nicht nur die Geschichte lebendig gehalten, sondern auch eine Verbindung zur Gegenwart geschaffen. Regelmäßige Führungen durch den Ratskeller ziehen neugierige Besucher an, die die reiche Weinkultur und Tradition der Stadt Bremen hautnah erleben möchten.

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Die Entdeckung der alten Weine im Ratskeller von Bremen ist nicht nur ein Genuss für den Gaumen, sondern auch eine Verbindung zur tief verwurzelten Tradition und Geschichte einer Stadt, die ihren Wein mit ebenso viel Stolz wie ihre Geschichten bewahrt.

– NAG

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