Im Stadtteil Gröpelingen in Bremen steht ein bemerkenswertes Engagement für die kulturelle Teilhabe und ein positives Nachbarschaftsleben im Vordergrund. Andreas Lieberg, ein ehemaliger Dozent der Hochschule für Künste, lädt die Menschen ein, die versteckten Schönheiten seines Viertels zu entdecken. Trotz der Herausforderungen, wie der hohen Armut und Kriminalität, die Gröpelingen oft einen negativen Ruf verleihen, erkennt Lieberg den kulturellen Reichtum, der durch über 120 Nationalitäten repräsentiert wird. Viele Eigeninitiativen, darunter das Kinderatelier "Roter Hahn" und die Torhauskonzerte, zeugen von der Kreativität der Bewohner und ihrem Willen zur Veränderung, wie der Weser-Kurier berichtet.
Kulturelle Vielfalt und Lebensfreude
Lieberg betont, dass der menschliche Umgang im Viertel von Freundlichkeit und Offenheit geprägt ist. Auf seinen Spaziergängen durch das Lindenhofviertel zeigt er beeindruckende Orte, wie das Denkmal für die ehemaligen Werftarbeiter der AG Weser und die beeindruckende Bunkerbemalung, die die Geschichte des Stadtteils erzählt. Diese kulturellen Stätten sind nicht nur Zeugnisse der Geschichte, sondern auch Symbole des Zusammenhalts und der gemeinschaftlichen Identität der Gröpelinger, so Lieberg.Für Lieberg ist der Austausch der Kulturen eine Bereicherung, die neue Perspektiven schafft.
Mit dem Ziel, ein positives Bild von Gröpelingen zu fördern, hat Lieberg auch eine Petition für den Abriss der Bauruine Koschnick-Haus initiiert. Diese Initiative steht symbolisch für den Wunsch nach einem schönen und lebenswerten Stadtteil, der trotz seiner Probleme mit einem offenen Herz im Mittelpunkt der Gesellschaft steht. "Hier pulsiert urbanes Leben, so wie ich es mir vorstelle und es mir gefällt", sagt der pensionierte Lehrstuhlinhaber mit Begeisterung und blickt hoffnungsvoll in die Zukunft seiner Nachbarschaft.
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