Am Sonntagmorgen, dem 6. Oktober 2024, kam es am Bahnhof Kirchweyhe zu einem erheblichen Vorfall, der zahlreiche Polizeikräfte mobilisierte. Gegen 07:15 Uhr entglitt die Lage in einem Regionalexpress der Linie RE4453, der gerade vom Hauptbahnhof Bremen in Richtung Osnabrück fuhr. Unter den Passagieren befanden sich rund 370 fußballbegeisterte Anhänger des Hamburger Sportvereins, die auf dem Weg zu einem Auswärtsspiel gegen Fortuna Düsseldorf waren.
Vor dem Hintergrund der Leidenschaft der Fans entwickelte sich im Zug ein Streit zwischen den Anhängern des HSV und anderen Reisenden. Der Streit eskalierte rasch und führte zu einer körperlichen Auseinandersetzung, bei der eine 23-jährige Frau erheblich verletzt wurde. Sie erlitt eine stark blutende Kopfverletzung sowie mehrere Prellungen. Ihr 25-jähriger Begleiter zog sich eine aufgeplatzte Augenbraue zu. In einem Versuch, sich und seine Begleiter zu verteidigen, setzte dieser einen Feuerlöscher ein, woraufhin andere Reisende in Panik die Notöffnung eines Zugfensters betätigten, was zu weiteren Schwierigkeiten führte.
Polizeieinsatz und Evakuierung
Wegen der Vorfälle und der notwendigen medizinischen Versorgung der Verletzten wurde der Regionalexpress am Bahnhof Kirchweyhe gestoppt. Die beiden Verletzten mussten umgehend in ein Krankenhaus eingeliefert werden, wo ihre Wunden behandelt wurden. Bei der notärztlichen Untersuchung stellte man multiple Prellungen und Kopfplatzwunden fest, die genäht werden mussten.
In der Folge wurden zahlreiche Polizeikräfte der Bundespolizei sowie der Polizei aus Niedersachsen und Bremen angefordert, um die Situation zu kontrollieren. Die Behörden waren zunächst unsicher über die Anzahl der beteiligten Personen und ob sich weitere Zeugen oder Beteiligte zu erkennen geben würden. Innerhalb einer strukturierten Ermittlungsaktion wurden die Identitäten der Reisenden im betroffenen Zugabteil sowie alle HSV-Fans dokumentiert.
Durch den umfangreichen Polizeieinsatz mussten die Bahngleise in Kirchweyhe zeitweilig gesperrt werden, was zu erheblichen Verspätungen für die Züge auf der Strecke zwischen Bremen und Osnabrück führte. Einige Züge wurden sogar über Hannover umgeleitet, wodurch die Situation zusätzlich kompliziert wurde. Der gesamte Polizeieinsatz am Bahnhof dauerte etwa drei Stunden.
Die HSV-Fans, die in der Hoffnung auf den Saisonstart ihrer Mannschaft unterwegs waren, entschieden sich nach der Beendigung des Polizeieinsatzes für eine Rückreise nach Hamburg, da sie das Spiel gegen Fortuna Düsseldorf nicht mehr rechtzeitig erreichen konnten. Über die genauen Verspätungen, die bei der Deutschen Bahn (DB) entstanden, sind derzeit noch keine umfassenden Informationen verfügbar.
Die Bundespolizei bittet alle Zeugen oder möglicherweise weitere betroffene Personen, sich unter der Telefonnummer 0421/16299-7777 oder per E-Mail an bpoli.bremen@polizei.bund.de zu melden, um zur Klärung des Vorfalls beizutragen laut Informationen von www.presseportal.de.
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