Im multikulturellen Stadtteil Gröpelingen in Bremen hat die 18-jährige Sumeja Zumberi ein Café gegründet, das ausschließlich Frauen zugänglich ist. Dieses neuartige Gastronomiekonzept soll Frauen einen Rückzugsort bieten und ist stark von der kosovarischen Kultur inspiriert. „Es ist ein lang gehegter Traum, der endlich Realität geworden ist“, sagt Zumberi über ihr Eiscafé „Baresha“, das seit etwa einem Monat geöffnet hat. Hier haben Männer keinen Zutritt, was in der lokalen Gemeinschaft auf positive Resonanz stößt.
Sumeja Zumberi, die selbst in Deutschland geboren wurde, betont, dass solche Frauen-Cafés in ihrer Heimat, dem Kosovo, ganz normal sind. „Ich denke, dass die Frauen sich hier viel wohler fühlen als in gemischten Cafés“, erklärt sie, während sie an die Tradition ihrer Familie anknüpft. Der Name „Baresha“ bedeutet auf Albanisch so viel wie Schafhirtin und symbolisiert die Verantwortung, die Frauen in vielen Lebensbereichen übernehmen.
Wichtiges Angebot für die Gemeinschaft
Das Konzept des reinen Frauencafés wird von lokalen Akteuren und Besucherinnen als wichtiges Angebot geschätzt. Nathalie Rübsteck, die Geschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (DEHOGA) Bremen, hat großes Lob für die Initiative. „Es ist sehr gut, dass die Frauen hier einen Raum haben, um sich untereinander auszutauschen“, steckt sie ihre Sichtweise ab. Dies ist besonders relevant in Gröpelingen, wo es viele männerdominierte Treffpunkte gibt.
Die Frauen, die das Café besuchen, zeigen sich ebenfalls begeistert. Eine regelmäßige Besucherin sagt: „Das ist ein sehr, sehr gutes Konzept.“ Für viele ist es wichtig, einen Ort nur für Frauen zu haben, besonders in einem Stadtteil wie Gröpelingen, der oft als von Männern dominiert angesehen wird. Eine andere Kundin ergänzt, dass es schön sei, Menschen aus der Nachbarschaft zu treffen, und dass Kinder in dem Café ebenfalls willkommen sind. Das schafft eine familiäre und vertrauensvolle Atmosphäre.
Die positive Rückmeldung und der Andrang der Besucherinnen zeigen, dass es einen Bedarf an solchen Orten gibt. Frauen suchen häufig Rückzugsmöglichkeiten, wo sie sich ungestört fühlen können. „Ich finde es schön, dass das nur für Frauen ist. Ich fühle mich hier besser und ungestört“, sagt eine weitere Besucherin, die das Café regelmäßig mit Freundinnen besucht. Dieses Café bietet eine neue Perspektive in der Community und ermöglicht es Frauen, sich in einem geschützten Rahmen auszutauschen und zu vernetzen.
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