Am 20. September 2023 fand in Verden der erste gemeinsame Afterwork-Renntag der Rennvereine Verden und Bremen statt. Unter dem Motto „Reiterstadt trifft Hansestadt“ wurde die Veranstaltung ins Leben gerufen, und bereits jetzt zeigt sich, dass diese Kooperation Potenziale birgt. Frank Lenk, der Vorstandssprecher des Bremer Rennvereins, äußert sich optimistisch: „Wir sehen uns mit diesem Auftakt bestätigt.“
Die Premiere zog mehr als 1900 Zuschauer an, was für einen Freitagnachmittag ein erfreuliches Ergebnis darstellt. „Wir sind damit sehr zufrieden,“ sagt Lenk. Die Veranstaltung war nicht nur als Zuschauermagnet erfolgreich, sondern auch finanziell rentabel für beide Seiten. „Wir rechnen mit einem leichten Plus,“ informiert Lenk, wobei die ursprünglich geplanten Trabrennen aus organisatorischen Gründen abgesagt wurden. Diese Rennen blieben jedoch eine interessante Option für die Zukunft, da sie den Zuschauern eine spannende Kombination bieten.
Erfolgreiche Veranstaltungen und positive Resonanz
Der Renntag konnte auch aktiv mit vielen tollen Pferden und Jockeys aufwarten. Die positive Resonanz erfüllt die Organisatoren mit Stolz. „Es gibt sicherlich noch Luft nach oben, aber wir haben die Zielgruppe bedient und auch viele Bremer nach Verden gelockt,“ betont Lenk. Mit dieser Aussage wird deutlich, dass die Veranstaltung nicht nur ein einmaliges Erlebnis sein soll, sondern dass eine dauerhafte Zusammenarbeit zwischen den Rennvereinen angestrebt wird.
Unterstützung erhält Lenk von Thomas Maruhn, dem Vorsitzenden des Rennvereins Verden, der ebenfalls Vorstandsmitglied des Bremer Rennvereins ist. Maruhn stellt klar: „Wir können jetzt schon sagen, dass dieser Renntag sicherlich nicht der letzte war.“ Dies erfreut auch Verdens Bürgermeister Lutz Brockmann, der den gemeinsamen Einsatz der Vereine für den Rennsport als den richtigen Weg sieht. Er wünscht den Verantwortlichen viel Energie für eine Fortführung dieser Zusammenarbeit.
Für den Bremer Rennverein war der Renntag zudem von strategischer Bedeutung. Nach dem Verlust ihrer Heimstätte in der Bremer Vahr und dem gerichtlich besiegelten Aus für den Galopprennsport auf dem ehemaligen Rennbahnareal stellt die Veranstaltung in Verden ein starkes Signal dar. „Wir sind aktiv und wollen als Verein auch weiterhin sichtbar bleiben,“ erklärt Lenk. Das Engagement in Verden ist daher nicht nur eine einmalige Angelegenheit, sondern Teil eines umfassenderen Plans zur Stärkung der Präsenz des Vereins.
Zusätzlich beabsichtigt der Bremer Rennverein, aktiv in der Vereinsgemeinschaft zu bleiben. Es wird erwartet, dass der Verband nordwestdeutscher Rennvereine unter der Leitung von Präsident Jens Lampe seine jährliche Mitgliederversammlung in der Hansestadt veranstaltet. Dies markiert das erste Mal seit 20 Jahren, dass die 22 Mitgliedsvereine ihre Vertreter nach Bremen senden. Die zweitägige Versammlung findet am 29. und 30. November im Atlantikhotel an der Rennbahn statt. Lenk ist überzeugt, dass auch diese Versammlung überregional für Aufmerksamkeit sorgen wird.
Insgesamt zeigt die Veranstaltung in Verden, dass die Kooperation zwischen den Rennvereinen aus Bremen und Verden nicht nur erfolgreich gestartet ist, sondern auch für die Zukunft vielversprechende Perspektiven bietet. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich diese Zusammenarbeit weiterentwickeln wird, und welche weiteren Veranstaltungen in der Region geplant werden.