Die Polizei Bremen hat in einer umfangreichen Aktion vom 24. bis 26. September 2024 Verkehrskontrollen in mehreren Bremer Stadtteilen wie Walle, Neustadt, Obervieland und Hemelingen durchgeführt. Diese groß angelegte Initiative, bei der Unterstützer aus Bremerhaven sowie aus zwölf weiteren Bundesländern, Österreich und der Schweiz beteiligt waren, diente nicht nur der Überprüfung der Verkehrssicherheit, sondern auch der Erkennung von Fahrern, die unter Drogeneinfluss standen.
Im Rahmen dieser Kontrollen wurde ein alarmierendes Ergebnis festgestellt: Jeder 13. Fahrer wies Anzeichen von Drogenkonsum auf. Ingesamt wurden 1.555 Fahrzeuge und 1.878 Personen kontrolliert, was die Dimension und Dringlichkeit dieser Maßnahmen unterstreicht. Es wurden 118 Blutentnahmen vorgenommen, da der Verdacht auf Drogen- oder Alkoholkonsum immer wieder auftrat. Zusätzlich wurden 79 Straftaten verzeichnet, wobei die Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz besonders ins Gewicht fielen.
Ergebnisse der Verkehrskontrollen
Die Kontrollen brachten einige aufsehenerregende Entdeckungen zutage. Zwei Fahrer waren mit größeren Mengen Marihuana unterwegs, was zu sofortigen Wohnungsdurchsuchungen führte. Zudem wurde ein gestohlener Porsche Cayenne sichergestellt. Der Fahrer, der das Fahrzeug am selben Tag entwendet hatte, stand ebenfalls unter Drogeneinfluss und besaß keine gültige Fahrerlaubnis. Auch ein anderer Verkehrsteilnehmer fiel auf, da er mit einer Vielzahl von Waffen, darunter eine Schreckschusswaffe und ein Baseballschläger, in seinem Fahrzeug angetroffen wurde. Durch die Arbeit von Dokumentenprüfern konnten mehrere Fälschungsdelikte aufgedeckt werden.
Einige kontrollierte Personen versuchten, sich den Kontrollen durch Flucht zu entziehen. In einem dieser Fälle wurden 20 Debitkarten sowie eine beachtliche Menge Bargeld gefunden. Dieser Fall ist weiterhin Gegenstand laufender Ermittlungen. Zusätzlich wurde mehrfach deutlich, dass es Missverständnisse über die Legalisierung von Drogen gab; unter Drogeneinfluss stehende Fahrer behaupteten, bestimmte Substanzen seien legal. Die Polizei weist jedoch darauf hin, dass Drogenkonsum am Steuer strengen gesetzlichen Regelungen unterliegt, unabhängig von möglichen Änderungen in der Drogenpolitik.
Es ist wichtig zu wissen, dass das Fahren unter dem Einfluss von Drogen wie Cannabis, Heroin, Morphin, Kokain, Amphetamin oder Ecstasy bereits ohne erkennbaren Fahrfehler als Ordnungswidrigkeit gilt. Die Strafen reichen hier von Geldbußen bis zu 1.500 Euro und einem Fahrverbot von bis zu drei Monaten. Bei drogenbedingten Fahrfehlern oder Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer wird es strafrechtlich relevant. Je nach Schwere der Situation können Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren verhängt werden.
Dank moderner Vortestgeräte, die im Schweiß, Speichel oder Urin zuverlässige Ergebnisse liefern, kann Drogenkonsum schnell festgestellt werden. Die Polizei Bremen hebt hervor, dass der Schutz aller Verkehrsteilnehmer höchste Priorität hat und dass solche Kontrollen in Zukunft fortgesetzt werden. Für weitere Informationen zu diesem Thema bietet www.presseportal.de detaillierte Berichte.