In Gießen weht frischer Wind in der Stadtplanung. Hier wird zurzeit an einem neuen Parkkonzept gearbeitet, das die Bürger aktiv mit einbezieht. Der zukünftige „Krebsbachpark“ soll auf einer Fläche von 10.000 Quadratmetern entstehen, südlich des Wohn- und Gewerbegebiets „Am alten Flughafen“. Ein Workshop, der kürzlich in der Aula der Sophie-Scholl-Schule stattfand, bot mehr als 50 interessierten Bürgern die Möglichkeit, ihre Ideen und Vorschläge zur Gestaltung einzubringen.
Die Stadtverordnetenversammlung hatte bereits am 13. November des Vorjahres beschlossen, die Öffentlichkeit bei den Planungen für diesen Park einzubeziehen. Diese Maßnahme zielt darauf ab, nicht nur Anwohner, sondern auch aktive Akteure aus den Bereichen Gesellschaft, Vereinsleben und Wirtschaft ins Boot zu holen. Flyer und Plakate wurden verteilt, um zur Beteiligung an diesem Planungsworkshop zu animieren.
Bürgerpark für alle
Gerda Weigel-Greilich, Stadträtin und Umweltdezernentin, ermutigte alle Anwesenden, ihre Ideen aktiv einzubringen. „Wir möchten den Gießenern die Möglichkeit geben, ihre eigene grüne Oase mitzugestalten“, sagte sie. Die Verantwortlichen betonten, dass alle Vorschläge, auch die, die nicht in die Planung einfließen sollen, ernst genommen werden. Der Park ist als ein Ort für alle Generationen gedacht und soll Erholung, Spielmöglichkeiten und sportliche Aktivitäten bieten. Für die Vorschläge bleiben noch einige Monate Zeit, da der Bau erst 2026 beginnen soll.
Ein zentraler Bestandteil des Parks wird der Krebsbach selbst sein. der aktuell begradigt ist, soll umgestaltet werden, um naturnahe Mäander einzuführen. Dies reduziert die Parkfläche auf insgesamt 5.500 Quadratmeter. Alexander Münch vom Gartenamt erläuterte, dass auch der Baumbestand begutachtet werden soll, um zu entscheiden, welche Bäume erhalten bleiben können. Die Stadt ist sich der Bedeutung der Fläche für die Anwohner bewusst und möchte einen Raum schaffen, der sowohl zur Naherholung als auch für sportliche Betätigungen einlädt.
Die Pläne sehen außerdem einen Erinnerungsort vor, der die Geschichte des ehemaligen US-Depots aufgreift. Ein weiterer Höhepunkt war die kreative Werkstatt für Kinder und Jugendliche, bei der die jungen Gießener ihre Ideen ebenfalls äußern konnten. Der Kinderschutzbund Gießen unterstützte diese Initiative, um sicherzustellen, dass die Perspektive der Jüngeren in die Planung einfließt.
Trotz kritischer Stimmen über frühere Bürgerbeteiligungsprojekte ließen sich die Teilnehmer nicht entmutigen. Eine Nähe zu den Sorgen der Anwohner wurde betont, und die Stadtverwaltung nimmt die Rückmeldungen ernst. „Es gilt, die Möglichkeit zu nutzen und aktiv teilzunehmen“, appellierte Jonas Rentrop, der als neuer Ansprechpartner für Bürgerbeteiligung fungiert. Zum jetzigen Zeitpunkt ist die Resonanz im Workshop insgesamt positiv, und die Teilnehmer scheinen die Chance, ihre eigene Umgebung mitgestalten zu können, ernst zu nehmen.
Die Diskussion rund um die Stadtentwicklung bleibt also spannend. Die Idee hinter dem Krebsbachpark könnte nicht nur zu einer verbesserten Lebensqualität in Gießen beitragen, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl stärken. Ein lyckando für alle, die in dieser Stadt leben und diese aktiv mitgestalten wollen.
Für weitere Informationen zu diesem spannenden Projekt können Interessierte den ausführlichen Bericht auf www.giessener-anzeiger.de einsehen.