Bremen hat eine der umstrittensten Diskotheken verloren, die von den Behörden geschlossen wurde – und die Reaktionen darauf sind durchweg positiv. Der Club Avenue, der in der Hillmannstraße in der Bahnhofsvorstadt gelegen ist, stand über die Jahre hinweg immer wieder in der Kritik und sorgte für Schlagzeilen, vor allem wegen seiner Missstände. Laut dem „Weser Kurier“ wird die Schließung von vielen als notwendiger Schritt gesehen, nicht zuletzt aufgrund der festgestellten gravierenden Mängel während mehrerer Kontrollen.
Die Ermittlungen fanden im Rahmen unangekündigter Besuche statt, bei denen häufig Verstöße aufgedeckt wurden. Auch die Polizei und die Zollbehörden waren mehrfach im Club präsent. Bei einer Großkontrolle im Mai wurden von rund 100 kontrollierten Gästen etwa 45 als minderjährig identifiziert, während sie offensichtlich alkoholische Getränke konsumierten und sich im Raucherraum aufhielten. Für viele Besucher war dies der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte.
Negative Bewertungen und empörte Gäste
Ein Blick auf die Onlinebewertungen des Clubs zeigt, dass die Ambitionen der Betreiber, einen beliebten Veranstaltungsort zu schaffen, weitgehend misslungen sind. Mit einem Durchschnitt von 2,7 von 5 Sternen ist der Club unter den Gästen kaum beliebt. Negative Kommentare über „schlechte DJs“, aggressive Türsteher und Diebstähle aus der Garderobe sind häufig zu finden. Das Feedback der Besucher ist deutlich und überaus kritisch.
Ehemalige Gäste schildern in ihren Rezensionen ein alarmierendes Bild von der Stimmung im Club. Eine typische Bemerkung beschreibt die Anlage als den „schlechtesten und ekelhaftesten Club in Bremen“, und andere fordern das Ordnungsamt auf, die Einrichtung endgültig zu schließen. Vor allem Frauen fühlten sich dort, nach den Schilderungen, nicht sicher. Berichte über K.-o.-Tropfen in Getränken und sexuelle Belästigungen werfen ein Licht auf die gefährlichen Umstände, die vorherrschten.
Die Betreiberin des Clubs hat zwar rechtliche Schritte gegen die Schließung unternommen, doch bis zu einer endgültigen Entscheidung bleibt der Club für die Öffentlichkeit geschlossen. Die Verknüpfung von persönlicher Sicherheit und Vergnügen in der Nacht als grundlegendes Bedürfnis wird scheinbar nur von wenigen erfüllt, und die Schließung des Avenue könnte als Teil eines größeren Trends wahrgenommen werden, der auf eine sichere und einladende Clubkultur abzielt.
Die Situation beim Avenue spiegelt wider, wie wichtig es ist, dass Vergnügungsstätten nicht nur Spaß und Unterhaltung bieten, sondern auch einen respektvollen und sicheren Raum für alle Gäste gewährleisten. Die Verhältnisse, die in den vergangenen Jahren zugenommen hatten, haben zu einer breiten Empörung geführt, die letztendlich zur Schließung des Etablissements führte. Diskotheken und Clubs müssen sich dieser Verantwortung stellen, um das Vertrauen und die Sicherheit ihrer Besucher zu gewährleisten. Mehr dazu berichtet www.t-online.de.