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Bremen debattiert: Neues Eiscafé nur für Frauen – Chance oder Diskriminierung?

In Bremen eröffnet eine 18-Jährige ein Eiscafé ausschließlich für Frauen, das für Diskussionen über Rückzugsorte und Diskriminierung sorgt – dürfen Männer bald nur noch zum Mitnehmen kommen?

In Bremen-Gröpelingen hat sich ein neues Eiscafé etabliert, das für Aufsehen sorgt. Das Baresha, von der 18-jährigen Sumeja Zumberi gegründet, ist ein spezielles Café, das ausschließlich Frauen als Gäste zulässt. Während Männer dort nicht Platz nehmen können, dürfen sie immerhin etwas zum Mitnehmen bestellen. Dieser Schritt hat in der Stadt eine intensive Debatte über Geschlechterrollen und Diskriminierung ausgelöst.

Die Idee hinter dem Eiscafé war ursprünglich, einen neutralen Treffpunkt für alle Geschlechter zu schaffen. Doch während des Planungsprozesses fiel Zumberi auf, dass die anderen Cafés in der Umgebung besonders von Männern frequentiert werden. Inspiriert von ähnlichen Konzepten in ihrem Heimatland Kosovo entschloss sie sich, einen Raum zu schaffen, in dem Frauen sich sicherer fühlen können. Zumberi plant, ihr Café in der Nähe des Islamischen Forums zu führen, was den kulturellen Kontext zusätzlich unterstreicht.

Bedarf an geschützten Räumen

Frauen in Gröpelingen haben laut Zumberi den Wunsch geäußert, einen solchen Treffpunkt zu haben. „Es kommt nicht nur auf das Eis an, sondern auch auf die Atmosphäre“, erklärte sie. Man hätte den Eindruck, dass Frauen sich in einem rein weiblichen Umfeld wohler fühlen. Die Betreiberin äußert, dass dies ein Ort ist, an dem Frauen in Ruhe plaudern und sich austauschen können, ohne dass Männer anwesend sind.

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Bärbel Froemel, die Quartiersmanagerin der Gegend, sieht den Erfolg des Cafés als Zeichen dafür, dass Frauen einen großen Bedarf an geschützten Räumen haben, um sich untereinander zu treffen. Gröpelingen ist bekannt für seine Teestubenkultur, die stark von Männern dominiert wird. Dieses neue Café könnte somit als ein Gegenstück fungieren, das Frauen eine Stimme gibt.

Die Reaktionen auf das Konzept sind gemischt. Während sich viele Frauen über die neue Anlaufstelle freuen, äußern Männer Kritik und empfinden die Regelung als diskriminierend. Es ist ein Ausdruck von Frustration über eine ungleiche Verteilung von Raum und Möglichkeiten. Zumberi selbst ist sich der Diskussion bewusst und weist darauf hin, dass der Fokus angesichts der positiven Rückmeldungen von Frauen nicht verloren gehen sollte.

Der erfolgreiche Start des Baresha könnte auch andere Unternehmerinnen inspirieren, ähnliche Konzepte zu wagen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die öffentliche Meinung weiter entwickeln wird und ob sich andere Cafés in Bremen einem ähnlichen Ansatz öffnen werden. In der aktuellen Diskussion, die durch die Pioniertat von Zumberi angestoßen wurde, wird deutlich, wie wichtig es ist, dass unterschiedliche Bedürfnisse in der Gesellschaft anerkannt und adressiert werden.

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Für weitere Informationen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.watson.ch.

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