In heißen Sommermonaten zieht es viele Menschen an die Seen, um sich zu erfrischen. Doch in Niedersachsen und Bremen gibt es aktuell gesundheitliche Bedenken, die das Badevergnügen trüben könnten.
Aktuelle Situation der Blaualgenbefall
Gesundheitsbehörden haben in einigen Gewässern ein Badeverbot verhängt, weil bei Wasserproben eine hohe Konzentration giftiger Blaualgen festgestellt wurde. Zu den betroffenen Orten zählen der Seeburger See im Landkreis Göttingen, das Heidestrandbad in Hemmoor (Landkreis Cuxhaven) sowie der Badesee Westerholt am Korsoberg im Landkreis Oldenburg. Dies wurde offiziell vom Niedersächsischen Landesgesundheitsamt (NLGA) mitgeteilt.
Regelmäßige Überwachung der Wasserqualität
Das NLGA überwacht die Wasserqualität an insgesamt 274 badewasser-tauglichen Stellen in Niedersachsen. In der Badesaison, die vom 15. Mai bis zum 15. September dauert, werden diese Gewässer alle zwei bis vier Wochen getestet. Die Mehrheit der getesteten Badestellen verfügt über ausgezeichnete Wasserqualität. Dennoch hat das NLGA festgestellt, dass in 20 Badeseen eine hohe Konzentration von Blaualgen existiert. An diesen Orten wurde eine Warnung ausgesprochen, wobei Badegästen geraten wird, vorsichtig zu sein.
Gesundheitliche Risiken durch Hautkontakt
Badegäste sollten besonders auf die Gefahren von Blaualgen achten. Der Kontakt mit oder das Verschlucken von Wasser, das mit diesen Algen belastet ist, kann bei Menschen zu Haut- und Schleimhautreizungen führen. Zudem sind Atemwegserkrankungen und allergische Reaktionen mögliche Folgeerscheinungen. Kinder sind laut NLGA besonders gefährdet, aber auch Erwachsene und Haustiere, wie Hunde, sollten vom Baden in betroffenen Gewässern absehen.
Erkennung von Blaualgenblüte
Das NLGA erklärt, dass die Algenblüte durch eine Trübung des Wassers erkennbar ist. Wenn Badegäste bereits im knietiefen Wasser ihre Füße nicht mehr klar sehen können, wird dringend davon abgeraten, zu baden. Das Gesundheitsamt in Bremen mahnt ebenfalls zur Vorsicht und rät, den Waller Feldmarksee zu meiden.
Reaktionen der Gesundheitsbehörden
Die Gesundheitsbehörden der Landkreise arbeiten daran, die Badeverbote schnellstmöglich aufzuheben, indem sie regelmäßige Wasseruntersuchungen durchführen. In diesem Zusammenhang wurde beispielsweise am Laascher See im Landkreis Lüchow-Dannenberg ein Badeverbot aufgehoben, was zeigt, dass nicht jedes Gewässer automatisch als unsicher gilt.
Insgesamt stehen die Gesundheitsbehörden in Niedersachsen und Bremen vor der Herausforderung, das Wohl der Badegäste zu schützen, während die Sommermonate viele Menschen an die Seen ziehen. Es ist wichtig, verantwortungsbewusst mit der Natur umzugehen und die Warnungen der Behörden zu beachten, um gesundheitliche Risiken zu vermeiden.
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– NAG