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Beckside Story: Studierende präsentieren Zukunftsvisionen für die Alte Neustadt

Studierende verschiedener Hochschulen präsentieren im Rahmen der Ausstellung „Beckside Story“ visionäre Konzepte zur sozial-ökologischen Entwicklung der Alten Neustadt in Bremen bis 2040, die vom 30. Oktober 2024 im Haus der Bürgerschaft zu sehen sind und aufzeigen, wie die Region nachhaltig transformiert werden kann.

Im Rahmen eines innovativen Projekts mitunter dem Titel „Beckside Story“ zeigen Studierende kreative Visionen für die Zukunft des Quartiers Alte Neustadt in Bremen. Ziel ist es, eine sozial integrative und ökologisch nachhaltige Entwicklung bis zum Jahr 2040 zu entwerfen. Diese neuen Konzepte sind im Zuge eines studentischen Wettbewerbs entstanden, der von der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung (DASL) initiiert wurde.

Insgesamt 14 unterschiedliche Visionen wurden präsentiert, die in einem interdisziplinären Zusammenspiel aus Architektur, Landschaftsarchitektur und Urban Design sowie Mobilitätsplanung und Städtebau entwickelt wurden. Solche Ansätze sind besonders wichtig, um die einzigartigen Merkmale des Quartiers zu bewahren, während gleichzeitig seine Entwicklung gefördert wird. „Die Alte Neustadt besitzt einen rauen Charme. Da stellt sich die Frage, wie man dieses Quartier gemeinsam mit seinen Bewohner:innen unterstützen und architektonisch, städtebaulich wie verkehrlich sozial-ökologisch weiterentwickeln kann, ohne seine Besonderheiten zu zerstören“, erklärt Ulrike Mansfeld, Dekanin der Fakultät für Architektur, Bau und Umwelt an der Hochschule Bremen.

Kooperationsmodell und Inspiration

Das Projekt „Interspace“ stellt eine zentrale Plattform dar, auf der Studierende der Hochschule Bremen (HSB) und der Hochschule für Künste Bremen (HfK) zusammenarbeiten, um soziale Innovationen zu entwickeln und räumliche Interventionen zu erforschen. In diesem Jahr wurde die Kooperation um die Jade Hochschule Oldenburg und die Leibniz Universität Hannover erweitert. Diese Zusammenarbeit bringt nicht nur akademische Perspektiven zusammen, sondern schließt auch Interessierte aus Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft ein, die den Studierenden wertvolle Einblicke und Unterstützung bieten.

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Der interdisziplinäre Austausch fand durch verschiedene Arbeitsgruppen statt. Bachelor- und Masterstudierende aus verschiedenen Fachrichtungen, von Landschaftsarchitektur bis Urban Design, haben so teamspezifische Lösungsansätze entwickelt. Experten aus Bereichen wie Stadtplanung und Stadtteilmanagement haben beratend zur Seite gestanden. Gemeinsam haben sie Visionen ausgearbeitet, die Themen wie Verkehrsveränderung, Klimaanpassungen und die Verbesserung der Lebensqualität im Quartier Alte Neustadt thematisieren.

Die Bedeutung solcher Projekte liegt nicht nur in der akademischen Ausbildung, sondern auch in der intergenerationalen Vernetzung der Studierenden mit der Gesellschaft. Die Zusammenarbeit mit der DASL ist ein Networking-Mechanismus, der auch zur bevorstehenden Jahrestagung 2024 „Quartiere machen – gemeinsam vom Wissen zum Tun“ führt. Diese Tagung findet vom 20. bis 22. September 2024 in der Bremischen Bürgerschaft statt und verspricht rege Diskussionen rund um zukunftsorientierte Stadtentwicklung.

Im Rahmen dieser Ausstellung sind die kreativen Ideen und Visionen der Studierenden vom 30. Oktober 2024 im Haus der Bürgerschaft, Am Markt 20, 28195 Bremen zu sehen. Der Eintritt ist für alle Interessierten kostenlos. Während der Öffnungszeiten, montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr, sind die Besucher eingeladen, die Präsentationen zu erkunden und sich inspirieren zu lassen.

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„Wenn vier Hochschulen die Frage „Wie wollen wir leben?“ zur Semesteraufgabe machen, weckt das Neugierde. Wenn diese Arbeit dann auch noch fachübergreifend, transdisziplinär und mit Partner:innen aus Gesellschaft, Praxis, Verwaltung und der DASL erfolgt, zeigt das die neue Rolle der Hochschulen und Universitäten als Teil der Gesellschaft und als Impulsgeber für eine zukunftsfeste Stadt- und Landesentwicklung“, betont Professor Mario Tvrtković, Wissenschaftlicher Sekretär der DASL.

Die „Beckside Story“ ist nicht nur eine Ausstellung; sie steht für einen grundlegenden Wandel und fordert auf, über das eigene Wohnen und Leben nachzudenken. Die gestellten Fragen sind tiefgründig und zeigen die Relevanz solcher Projekte für die künftige Gestaltung urbaner Räume in Bremen. Durch diesen kreativen Austausch wird der Grundstein gelegt, um gemeinsam die Herausforderungen der Zukunft zu meistern.

– NAG

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