Bremen hat einen weiteren Club verloren: Die Diskothek Avenue, einst ein beliebter Anlaufpunkt für Nachtschwärmer, wurde auf Anordnung der Behörden geschlossen. Der Schritt, der kaum für Aufsehen sorgte, wurde von der Sprecherin des Wirtschaftsressorts bestätigt, wie das Nachrichtenportal t-online berichtet. Diese Entscheidung folgt auf zahlreiche negative Berichte über den Club, der in der Vergangenheit bereits mehrmals als problematisch aufgefallen war.
In den letzten Monaten war der Club an der Hillmannstraße in der Bahnhofsvorstadt regelmäßig Ziel unangekündigter Kontrollen. Bei diesen Einsätzen stießen die Behörden nicht selten auf Verstöße. Ein besorgniserregendes Beispiel war eine Großkontrolle im Mai, bei der fast die Hälfte der kontrollierten Gäste minderjährig war, obwohl sie Alkohol konsumierten und sich im Raucherbereich aufhielten.
Negative Bewertungen und empfohlene Alternativen
Ein weiteres Argument gegen die Diskothek ist das aggressive Verhalten einiger Stammgäste. Viele Bewertungen beschreiben, dass gerade Frauen häufig Opfer von Belästigungen wurden. Hilflosigkeit und Unwohlsein scheinen weit verbreitet zu sein, was zu einem klaren Bild eines problematischen Nachtlebens in dieser Einrichtung führt. Beschwerden über K.-o.-Tropfen und gefährliche Situationen verstärken das negative Bild, das potenzielle Gäste von diesem Club haben.
Die Betreiberin des Clubs reagierte mit einer Klage gegen den Schließungsbescheid, allerdings wird der Club vor der Entscheidung über das weitere Vorgehen geschlossen bleiben. Bis auf Weiteres bleibt abzuwarten, ob und wann Avenue wieder öffnen darf. Die immer wiederkehrenden Probleme im Club haben aber definitiv die öffentliche Meinung geprägt: Der Art und Weise, wie der Club geführt wurde, ist wohl kaum noch zu rechtfertigen.
