AltstadtLübeck

Über 50 Millionen Euro für Sanierung der Lübecker Kirchen nötig

Die Kirchen in Lübeck stehen vor einer Millionenaufgabe, da die Sanierung der historischen Türme des Lübecker Doms und der Marienkirche aufgrund erheblicher Bauschäden über 50 Millionen Euro kosten soll, wofür bisher die Finanzierung unklar ist, eine Entscheidung darüber aber bereits 2024 getroffen werden soll.

Die historische Altstadt von Lübeck, bekannt für ihre beeindruckenden Kirchen, steht vor einer bedeutenden Herausforderung: Die dringend notwendige Sanierung zweier ikonischer Gotteshäuser wird auf über 50 Millionen Euro geschätzt. Diese hohe Summe wirft Fragen zur Finanzierung auf und betrifft nicht nur die Kirche, sondern auch die gesamte Gemeinschaft von Lübeck.

Die Bedeutung der Kirchen für die Stadt

Der Lübecker Dom und die St. Marienkirche sind nicht nur architektonische Meisterwerke, sondern auch Teil des kulturellen Erbes der Stadt. Der mehr als 850 Jahre alte Dom, der bei einem Luftangriff im Jahr 1942 stark beschädigt wurde, zieht Touristen aus aller Welt an. Die Türme, die sich 114 Meter gen Himmel erstrecken, sind ein markantes Merkmal der Lübecker Stadtsilhouette. Die Erhaltung dieser Gebäude ist von zentraler Bedeutung für die Identität der Stadt und das Wohlergehen der Gemeinschaft.

Die Herausforderung der Sanierung

Die Herausforderungen sind groß: „Die Bauschäden an den beiden Türmen sind schon seit Jahren bekannt und inzwischen auch von unten mit bloßem Auge zu erkennen“, erklärt Pastorin Margrit Wegner. Ingenieure und Bauhistoriker haben festgestellt, dass aufgrund unzureichender früherer Sanierungsmaßnahmen eine umfassende Restaurierung erforderlich ist. „Punktuelle Eingriffe werden nicht helfen“, betont Wegner. Die Sanierung könnte sich über mehrere Jahre erstrecken, wobei die Arbeiten am Dom voraussichtlich im nächsten Jahr beginnen sollen.

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Finanzielle Hürden und Lösungsansätze

Die finanziellen Herausforderungen sind beträchtlich. Für die St. Marienkirche wird eine Summe von ca. 28 Millionen Euro benötigt, wobei der Bund bereits Fördergelder in Höhe von 14 Millionen zugesagt hat. Pastor Robert Pfeifer ist optimistisch und erwähnt, dass vielversprechende Gespräche mit potenziellen Großspendern geführt werden. „Wir müssen die restlichen 14 Millionen selbst aufbringen, aber ich bin zuversichtlich, dass wir das zusammenbekommen werden“, äußert er nachdrücklich.

Ein Aufruf an die Gemeinschaft

Die Notwendigkeit der Sanierung geht über den reinen Erhalt der Gebäude hinaus; sie betrifft auch die Lebensqualität der Bürger. Pastor Pfeifer betont: „Es geht nicht nur um das Kirchengebäude, sondern um die Stadtsilhouette.“ Ein aktives Engagement der Gemeinschaft könnte entscheidend zur Finanzierung beitragen. Diskussionen über Spendenaktionen und lokale Initiativen sind schon im Gange.

Ausblick auf die Zukunft

Lübeck steht am Scheideweg: Die bevorstehenden Sanierungsarbeiten sind nicht nur eine Aufgabe für den Kirchenkreis, sondern erfordern auch die Unterstützung und den Einsatz der gesamten Stadtgemeinschaft. Es wird deutlich, dass die Zukunft dieser historischen Stätten nicht nur die Verantwortung Einzelner ist, sondern eine kollektive Anstrengung, um das kulturelle Erbe Lübecks zu bewahren.

– NAG

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