Stralsund. Die Alstadt von Stralsund sieht sich einem alarmierenden Anstieg an Leerständen gegenüber! Ein Modeladen in der Judenstraße hat seine Türen für immer geschlossen, und das Schuhgeschäft am Apollonienmarkt ist ebenfalls Geschichte. Diese traurige Entwicklung ist nicht nur ein Einzelfall: Die einst belebte Fußgängerzone verliert zunehmend an Glanz, während immer mehr Schaufenster leer stehen und die Kunden fernbleiben.
Die Situation ist so ernst, dass die Stralsunder Bürgerschaft bereits darüber diskutiert hat. Bei der letzten Sitzung berichtete Wirtschaftsamtsleiter Peter Fürst, dass von 231 Geschäften in der Altstadt 16 unvermietet sind – das entspricht einer Leerstandsquote von 6,9 Prozent. Zum Vergleich: Der bundesweite Durchschnitt liegt bei 10 Prozent! Die Stadt hat zwar gute Kontakte zu Maklern, aber viele der betroffenen Immobilien sind in Privatbesitz, und die Eigentümer sind oft nicht einmal vor Ort.
Stralsunder fordern große Marken!
Was kann getan werden, um die Alstadt wiederzubeleben? Die Stralsunder selbst haben klare Vorstellungen! Eine Umfrage zeigt, dass große Marken wie Zara, Mango und TK Max in der Fußgängerzone dringend vermisst werden. „Wir wollen nicht nur kleine, individuelle Läden, sondern auch internationale Ketten, die das Einkaufsangebot erweitern“, sagt eine neue Bewohnerin. Die Unzufriedenheit ist spürbar: Junge Stralsunder empfinden die Innenstadt als „langweilig“ und wünschen sich mehr Vielfalt.
Die Forderungen sind laut und deutlich: Die Stralsunder wollen eine lebendige Innenstadt, die nicht nur zum Einkaufen einlädt, sondern auch ein Ort des Austauschs und der Begegnung ist. Während einige sich nach regionalen Besonderheiten sehnen, träumen andere von einem Einkaufsparadies mit den neuesten Marken. Die Frage bleibt: Wird die Stadt die nötigen Schritte unternehmen, um die Alstadt von Stralsund wieder zum Leben zu erwecken?