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Silvester in Kassel: Trotz Verbot – Böller sorgen für Aufregung!

In Kassel wurde an Silvester ein umfassendes Feuerwerksverbot in großen Teilen der Innenstadt verhängt. Dennoch ignorierten viele Menschen das Verbot und zündeten Raketen und Böller, insbesondere auf dem Friedrichsplatz. Nach Mitternacht war die Luft von Feinstaub durchzogen, und die Polizei hatte Schwierigkeiten, das Verbot durchzusetzen. Diese Vorfälle haben bereits Diskussionen über die Konsequenzen des Verbots und die Auswirkungen auf die Verbotszonen ausgelöst.

Ein Stadtsprecher teilte mit, dass die Sicherheitsbehörden die Vorfälle aufarbeiten und Erfahrungen aus anderen Städten einfließen lassen werden. Im Vergleich zu anderen Großstädten verlief die Silvesternacht in Kassel jedoch ohne besondere Vorkommnisse. Eva Koch, Politikerin der Grünen, äußerte, dass viele das Verbot nicht mitbekommen hätten, und forderte bessere Informationen und Hinweise auf das Feuerwerksverbot.

Politische Reaktionen und Sicherheitsvorkehrungen

Die Stadt organisierte erstmals eine Lasershow als Alternative zum Feuerwerk, auf Antrag der Grünen. CDU-Parteichef Maximilian Bathon sprach sich gegen Verbotszonen aus und forderte mehr Videoüberwachung sowie mehr Personal für die Stadtpolizei. FDP-Politiker Sascha Bickel bezeichnete das Verbot ohne Durchsetzungsmaßnahmen als unzureichend. Grüne Koch befürwortet ein bundesweites Böllerverbot, während SPD-Fraktionsvorsitzende Anke Bergmann skeptisch ist und nach Lösungen sucht, um das Böllern zu ermöglichen. Die Linken-Fraktionschefin Sabine Leidig kritisierte die gegenwärtige Situation und forderte einen Kulturwandel im Umgang mit Feuerwerk.

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Die Kasseler Polizei kann nicht seriös bestätigen, ob mehr Feuerwerk gezündet wurde als in den Vorjahren, vermutet jedoch eine Zunahme. Bisher liegen keine Hinweise auf das Zünden illegaler Knaller, wie Kugelbomben, vor. Die Polizei hält Feuerwerksverbotszonen an Orten mit vielen Menschen für sinnvoll. Ein Nutzer berichtete von positiven Erfahrungen mit einem strengen Feuerwerksverbot in Paris.

Parallel zu den Ereignissen in Kassel informierten mehrere hessische Städte über ihre Sicherheitsvorkehrungen. Die Polizei in Hessen erhöhte die Sicherheitsmaßnahmen zum Jahreswechsel und setzte Böllerverbote sowie verstärkte Kontrollen ein, um einen sicheren Silvesterabend zu gewährleisten. Innenminister Roman Poseck (CDU) sieht Hessen gut vorbereitet und ruft die Bürger auf, friedlich und gewaltfrei zu feiern und die Böllerverbote zu beachten. In vielen Kommunen gelten Böllerverbote, insbesondere in Innenstädten und Altstadtbereichen. So sind in Frankfurt beispielsweise Böllerverbote auf der Zeil und dem Eisernen Steg von 20 Uhr bis 6 Uhr sowie auf dem Eisernen Steg von 21 Uhr bis 3 Uhr in Kraft. Das Verbot gilt auch in der Nähe von Kirchen, Krankenhäusern und Altenheimen.

Um Stress bei Tieren zu vermeiden, appellierte der Frankfurter Zoo an die Anwohner, die Böllerverbote zu beachten. In Marburg gilt ein Feuerwerksverbot in der Oberstadt, einschließlich Schloss und Lutherischem Kirchhof, und hohe Bußgelder drohen bei Verstößen. Michelstadt hat ein ganzjähriges Böllerverbot im historischen Altstadtkern eingeführt. In Fulda ist ein absolutes Feuerwerksverbot in der Altstadt und an Orten ohne Sicherheitsabstand verhängt.

Die Debatte um privates Feuerwerk wird von Umwelt- und Tierschützern kritisch begleitet. Der BUND Hessen fordert ein landesweites Böllerverbot aus Gründen des Umweltschutzes und zum Schutz der Tiere. Zudem warnen Mediziner vor den hohen Verletzungsgefahren durch einen unsachgemäßen Umgang mit Feuerwerkskörpern.


- Übermittelt durch West-Ost-Medien

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Vandalismus
In welchen Regionen?
Kassel
Genauer Ort bekannt?
Kassel, Deutschland
Ursache
Feuerwerksverbot, unverantwortliches Verhalten
Beste Referenz
hna.de
Weitere Quellen
hessenschau.de

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