In der Salzburger Altstadt gibt es spannende Neuigkeiten: Der Posthof in der Kaigasse, der seit 2012 leer steht, soll ein neues Leben als Spitalskantine und Biergarten beginnen. Dieser Schritt wird gemeinsam vom Land Salzburg, dem Eigentümer des Gebäudes, und dem benachbarten Krankenhaus der Barmherzigen Brüder initiiert.
Die Lage des Posthofs, direkt am Eingang zur Altstadt und nahe dem Kajetanerplatz, ist für Gastronomie bestens geeignet. Das Gebäude wurde in den 1930er-Jahren vom Salzburger Architekten Martin Knoll erbaut und war viele Jahre lang als beliebtes Café-Restaurant bekannt. Doch nach der Schließung im Jahr 2012 dümpelte das Gebäude zehn Jahre lang vor sich hin, trotz wechselnder Pachtverhältnisse.
Raum für das Krankenhaus
Ab Anfang 2025 soll die leerstehende Restaurantfläche in eine Kantine für die rund 560 Beschäftigten des Krankenhauses verwandelt werden. Spitalsdirektor Arno Buchacher erklärte: „Unser Speisesaal nimmt viel Platz ein, den wir in Zukunft für andere Zwecke nutzen möchten. Die Essenszubereitung bleibt im Krankenhaus, die transportierten Speisen werden dann im Posthof serviert.“ Dieses Konzept ermöglicht es dem Krankenhaus, dringend benötigten Platz für anstehende Umbaumaßnahmen zu schaffen.
Außerdem endet der Kantinenbetrieb täglich gegen 14 Uhr, was dem Betreiber der benachbarten Pauli Stubm die Möglichkeit gibt, ab diesem Zeitpunkt einen Biergarten mit Selbstbedienung anzubieten. Diese Anpassung soll nicht nur den Angestellten des Krankenhauses entgegenkommen, sondern auch Touristen und Anwohner in der Altstadt anziehen.
Ein Platz für alle Generationen
Das neue Gastronomiekonzept umfasst zudem ein Generationen-Café im Rondell des Gebäudes. Ziel ist es, ein inklusives Angebot zu schaffen, das auch finanzielle Hürden vermeidet. Spitalsdirektor Buchacher fügte hinzu: „Es geht nicht um Gewinnmaximierung, sondern darum, attraktive Preise für einfache Speisen, Kuchen und Getränke anbieten zu können.“ Dies soll helfen, gegen Einsamkeit im Alter anzugehen und einen Raum für Gemeinsinn zu schaffen.
Der Umbau ist mit erheblichen Investitionen verbunden. Rund eine Million Euro sind für die Sanierung des Gebäudes notwendig, wobei das Land Salzburg 300.000 Euro bereitstellt. Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) betonte die Wichtigkeit eines gelungenen Konzepts, das auch auf die Erhaltung der Altstadt Rücksicht nimmt. „Der Eingangsbereich zur Kaigasse wird aktuell noch nicht optimal wahrgenommen. Wir freuen uns auf die kommenden Baumaßnahmen und darauf, den Posthof wieder zu einem attraktiven Ort in der Altstadt zu machen“, sagte Haslauer.
Der neue Posthof wird nicht nur als Kantine, sondern auch als sozialer Treffpunkt fungieren und könnte damit einen wertvollen Beitrag zur Belebung der Altstadt leisten. Die Vorfreude auf die Eröffnung im Jahr 2025 wächst, im Hinblick auf ein reanimiertes Gastronomieangebot mit einem besonderen Fokus auf Gemeinschaftsbildung.
Für weitere Informationen zu diesem Projekt und seiner Bedeutung für die Salzburger Altstadt kann der umfassende Bericht auf salzburg.orf.at nachgelesen werden.