Die aktuellen Parkprobleme in der Münchener Altstadt haben viele Anwohner aufgebracht. Seit der Eröffnung der Tiefgarage am Thomas-Wimmer-Ring, die ursprünglich als Lösung für die angespannte Parkplatzsituation gedacht war, ist der Zustand jedoch unverändert. Versprochen wurden kostengünstige Abstellmöglichkeiten, doch diese scheinen nun in weiter Ferne zu sein.
Karin Schnebel von den Freien Wählern und FDP äußert sich besorgt über die Situation. „Es fehlen die Anwohnerparkplätze, und es gibt keine Informationen, wo diese angeboten werden“, stellt die Viertelpolitikerin fest. Ursprünglich hatten Stadtverantwortliche 60 vergünstigte Stellplätze als Kompensation für die abgerissene Fina-Garage in Aussicht gestellt. Doch nach mehr als drei Jahren seit der Eröffnung der Tiefgarage hat sich an den Gegebenheiten nichts geändert, was den Unmut der Anwohner nur verstärkt.
Dringender Bedarf an Parkplätzen
Anwohnerin Lotte Lang unterstreicht das drängende Bedürfnis nach Parkmöglichkeiten: „Der Bedarf ist sehr groß, da immer mehr Stellplätze durch Schanigärten oder Straßenerweiterungen für Fahrradfahrer wegfallen.“ Zahlreiche Bürger haben bereits ihre Sorgen in der Politik geäußert, und der Druck wächst, endlich eine Lösung zu finden. Das Thema wurde jüngst auch im Bezirkstagsausschuss behandelt, was die Thematik noch dringlicher erscheinen lässt.
Das Mobilitätsreferat der Stadt hat zu der Angelegenheit Stellung genommen und betont, dass im Vertrag zwischen der Stadt und dem Investor Wöhr+Bauer festgelegt wurde, dass 33 Anwohnerparkplätze zur Verfügung stehen müssen. Allerdings gibt es keine Regelung für Vergünstigungen. Der Vertreter von Wöhr+Bauer hebt hervor, dass die monatliche Miete für einen Dauerparkplatz bei 250 Euro liegt, was er als faires Angebot ansieht, insbesondere in Anbetracht der zentralen Lage der Garage.
Die Begeisterung über diese „Lösung“ hält sich jedoch in Grenzen, denn viele Anwohner wählten eine Tiefgarage nicht für den Standardpreis, sondern in der Hoffnung auf ein Angebot, das günstiger ist und ihre Parkplatznot tatsächlich lindern könnte. „Wir brauchen hier in der Altstadt einfach mehr Unterstützung“, so Schnebel abschließend. Es bleibt abzuwarten, wie auf die aktuellen Beschwerden reagiert wird und ob die Stadt endlich einen Schritt in Richtung einer praktikablen Lösung machen wird. Die Anwohner hoffen inständig auf baldige Lösungen, bevor sich die Parkplatzsituation weiter verschärft.
– NAG