Die Celler Schützen können sich in diesem Jahr über bedeutende Neuerungen freuen, die ihre Geschichte in neuem Licht erstrahlen lassen. Nach umfassenden Renovierungsarbeiten ist das neue Schützenmuseum auf der Allerinsel nun offiziell eröffnet worden. Vor rund 80 Gästen, darunter auch wichtige Vertreter der Stadt, hat Oberbürgermeister Dr. Jörg Nigge das Eröffnungsband durchschnitten und den symbolischen Schlüssel übergeben. Die Eröffnungsfeier war besonders lebhaft, insbesondere als der Vorsitzende der Museumsstiftung, Harald Rösler, mit einem humorvollen Wortwechsel auf die Vorredner einging.
Das Museum ist jetzt wieder an seinem ursprünglichen Standort angekommen. Nach 48 Jahren in der Altstadt, wo es 1976 gegründet wurde, kehren die Schützenexponate an die Allerinsel zurück. Dieser Ort hat nicht nur historische Bedeutung – hier wurde 1550 das erste Celler Schützenhaus erwähnt – sondern bietet auch bessere Möglichkeiten zur Präsentation der wertvollen Sammlungen. Thomas Kersting, der zweite Vorsitzende der Stiftung, erklärte, dass das alte Bürgerhaus in der Altenceller Torstraße nicht mehr den heutigen Museumstandards gerecht werden konnte. Bei einem Rundgang durch die neuen, rund 200 Quadratmeter umfassenden Räumlichkeiten wird deutlich, wie viel Mühe in die Neugestaltung geflossen ist.
Die Ausstellung und ihre Höhepunkte
Die Ausstellung wurde chronologisch aufgebaut, um den Besuchern die Geschichte der Celler Schützen näherzubringen. Direkt am Eingang sind Reste der ursprünglichen Gebäude zu sehen, ergänzt durch große Informationsschilder. Zudem sind moderne Medientechniken integriert, die es den Besuchern ermöglichen, durch einfaches Berühren eines Touchscreens detaillierte Informationen über das Celler Schützenwesen zu erhalten.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf den Königsportraits, die einen zentralen Teil der Sammlung bilden. Das älteste Portrait stammt aus dem Jahr 1901 und zeigt Georg Pahlmann, während das neueste aus dem Jahr 2023 von Frank Schrader stammt, der an diesem Tag die beste Leistung zeigte. Detlev Doering, ein ehemaliger Oberster Hauptschaffer der Neustädter Schützen, zeigte sich während des Rundgangs voller Freude über die neue Präsentation und die gelungene Restaurierung der Exponate. Die verbesserten Lichtverhältnisse im Museum tragen dazu bei, dass die Stücke in ihrer ganzen Pracht zur Geltung kommen. Auf die Frage, ob er das alte Gebäude vermisse, antwortete er direkt: „Das war mehr eine Sammlung als eine museale Ausstellung, und es platzte auch aus allen Nähten.“
Ab sofort wird das Museum in den neuen Räumlichkeiten neben der Theo-Wilkens-Halle zu finden sein – ein Standort, der nicht nur für die Ausstellung selbst, sondern auch für die kommenden Höhepunkte im Celler Schützenwesen geeignet ist. Im Jahr 2028 steht ein großes Jubiläum ins Haus: Die Celler Schützen feiern ihr 600-jähriges Bestehen, was die Bedeutung der aktuellen Entwicklungen noch weiter unterstreicht.
Die Eröffnung des neuen Schützenmuseums auf der Allerinsel ist ein Zeichen der Wertschätzung und der Bemühungen, die Geschichte der Celler Schützen lebendig zu halten. Die gelungene Umgestaltung bietet nicht nur einen Blick in die Vergangenheit, sondern auch Anlass zur Vorfreude auf die Zukunft des Celler Schützenwesens.
Anke Schlicht, Redaktion Celler Presse
– NAG