In Schongau hat sich der neue Verein „Mittelaltermarkt Schongau“ formiert, der in Nachfolge des bisherigen „Schongauer Sommers“ einen historischen Markt im kleineren Rahmen organisieren will. Die Gründung fand auf einer gut besuchten Versammlung statt, bei der neben der Satzung auch ein Mitgliedsbeitrag von 25 Euro festgelegt wurde. Ein überraschend großes Interesse kam nicht nur aus Schongau, sondern auch aus Weilheim und Ottobeuren, wo zahlreiche Bürger anwesend waren.
Die Anfänge dieses neuen Vereins sind vielversprechend: Tobias Fuhrmann, einer der Vorstände, erklärte, dass sie in den kommenden Sommermonaten lieber mit kleineren Veranstaltungen beginnen möchten. Zusammen mit Max Diegruber und Herbert Zimmert leitet er das Team und hat bereits für den Herbst eine Mitgliederversammlung angesetzt, um weitere Planungsschritte zu besprechen.
Neuer Standort für den Markt
Der Markt wird nicht wie gewohnt auf dem Volksfestplatz oder dem Marienplatz stattfinden. Stattdessen wurde der Bürgermeister-Schaegger-Platz ausgewählt, um den historischen Charme der Veranstaltung zu bewahren. „Auf dem Parkplatz werden wir die Essens- und Getränkestände aufbauen“, erläuterte Fuhrmann. Die Fieranten sollen dazu ihre Stände auf einer Wiese an der Stadtmauer platzieren.
Geplant ist eine Ausweitung des Marktes bis zur Häuserzeile am westlichen Ende des Platzes, wo auch zukünftige Lagerleben-Aktivitäten stattfinden sollen. Wie der Verein betont, wird der Markt voraussichtlich von neun bis zehn Tagen im Jahr 2025 durchgeführt und könnte bereits deutlich früher im Juli starten, um Schulen eine Mitwirkung zu ermöglichen.
Vorstand und Mitgliedschaft
Der neu gewählte Vorstand besteht aus Max Diegruber (33), Tobias Fuhrmann (40) und Herbert Zimmert (64). Zudem wurden Beisitzer gewählt, darunter Kornelia Funke und Esra Böse, die alle die jahrelange Erfahrung und kreative Ideen mitbringen, um das neue Konzept zu bereichern. „Wir sind voller Vorfreude auf die Teilnehmenden, die uns mit ihren Ständen unterstützen werden“, sagte Fuhrmann. Ihr Ziel ist es, ein authentisches mittelalterliches Flair zu kreieren, das die Besucher in die Vergangenheit zurückversetzt.
Besonders hervorzuheben ist auch die Einvernehmlichkeit innerhalb des Vorstands, zu dem auch zwei Frauen und ein Mann aus dem Schongauer Stadtrat gehören. Fuhrmann verlangte eine „Zusage der Stadt“, die sicherstellen soll, dass die Stadt das Vorhaben unterstützt. Diese Forderung wird bei der nächsten Stadtratssitzung behandelt, die zeitgleich mit der Gründungsversammlung stattfand.
Das Konzept sieht zudem vor, den Markt ohne Eintrittskosten zu gestalten, nachdem in den letzten Jahren Eintrittsgelder erhoben wurden. Dies wird von den Mitgliedern als positive Änderung angesehen und soll den Zugang zur Veranstaltung für alle Besucher erleichtern. „Dass man für so etwas Eintritt bezahlen musste, war einfach nicht fair“, äußerte Wolfgang Funk, einer der Beisitzer und Teilnehmer, seine Meinung dazu.
In der Zusammenkunft entstand auch die Diskussion um ein zukünftiges Festspiel, mit einer Realisierung nicht vor 2027. Bis dahin liegt der Fokus des Vereins klar auf der Etablierung des Marktes im Sommer 2025.
Der neuerliche Schwung in Schongau zeigt, dass das Interesse an historischen Märkten ungebrochen ist. Für weitere Informationen und Neuigkeiten ist die Facebook-Seite der Schongauer Nachrichten eine gute Quelle, die regelmäßig aktualisiert wird.
