Die Stadt Moosburg steht an einem entscheidenden Punkt in der Stadtentwicklung. Der Bereich zwischen dem Bahnhof und der Innenstadt, der als einer der zentralen Eingangspunkte zur Stadt gilt, soll nun transformiert werden. Die benötigten Schritte zu einer umfassenden Sanierung des Areals werden seit Jahren diskutiert. Die gegenwärtige Situation ist geprägt von Leerstand und baulichen Mängeln, die das Stadtbild nachhaltig beeinträchtigen. Hier möchte die Stadtverwaltung ansetzen.
Um den notwendigen Fortschritt zu erzielen, wurden Anfang des Jahres 2023 konkrete Maßnahmen ergriffen. Ein Sanierungsgebiet von 9,3 Hektar wurde definiert und Fachleute des Planungsbüros Plankreis beauftragt, ein Konzept zu entwickeln. Am Montag stellte der Stadtplaner Jochen Gronle seine Vorschläge vor. Seine Präsentation umreißte die bestehende Problematik und die möglichen Ziele der Sanierung. Er betonte die Chance, Moosburg zu modernisieren und ein ansprechendes Wohn- und Arbeitsumfeld zu schaffen.
Die Pläne sehen eine Mischung aus Wohngebieten, Gewerbeflächen und Grünanlagen vor. Gronle hob hervor, dass eine sofortige Beteiligung der Öffentlichkeit sowie eine Kommunikation mit den Grundstückseigentümern entscheidend seien, um Bedenken auszuräumen. Bei der Sitzung zeigten sich die Stadträte insgesamt positiv, allerdings forderten sie auch ein dringendes Gespräch mit den Eigentümern der ungenutzten Flächen und des früheren Hotels.
Besonders umstritten ist die Nutzung der Schloss-Asch-Wiese. Einige Stadträte sprachen sich gegen eine Bebauung dieses Areals aus, während andere die Möglichkeit der Schaffung zusätzlichen Wohnraums betonten. Ein weiteres Thema sind die „städtebaulichen Missstände“, ein rechtlicher Begriff, der für die Bedeutung der Sanierungsmaßnahmen essenziell ist.
Parallel zu diesen Planungen stehen die Arbeiten zur Bahnhofssanierung erneut auf der Kippe. Ursprünglich war eine umfassende Renovierung des Bahnhofsgebäudes für 2024 angedacht. Doch diese Pläne sind nun fraglich, da das DB-Reisecenter seine Aktivitäten zum Jahresende einstellt. Dies wirft die Frage auf, ob das Bahnhofsgebäude weiterhin benötigt wird. Auch die angestrebte Kleingastronomie stieß auf wenig Interesse, was eine Neubewertung der Pläne notwendig macht.
Insgesamt sind die Herausforderungen in Moosburg groß, doch die derzeitigen Entwicklungen zeigen, dass die Stadtverwaltung entschlossen ist, neue Wege zu beschreiten. Der Entwurf von Plankreis stellt einen wichtigen Schritt dar, um das Potenzial des Areals zwischen Bahnhof und Innenstadt zu realisieren. Weitere Details zu den Sanierungsplänen und der Situation am Bahnhof finden sich in einem umfassenden Bericht auf www.merkur.de.
