Altstadt

Modetrend Wangen: Schluss bei Milz, Neustart bei Mode Kirch!

Nach über 50 Jahren verlässt das traditionsreiche Modegeschäft Milz die Wangener City aufgrund von sinkenden Umsätzen und mangelnder Kundenfrequenz, und schließt am 14. Dezember, während der negative Trend in der Modebranche somit weitergeht und die Zukunft der Innenstadt ungewiss bleibt.

In Wangen, einer charmanten Stadt im Allgäu, gibt es derzeit einige gravierende Veränderungen in der lokalen Geschäftswelt, besonders in der Modebranche. Milz Moden, eine seit 1973 etablierte Institution für Mode und Tracht, wird seine Filiale in der Herrenstraße 35 schließen. Der letzte Öffnungstag ist der 14. Dezember 2023. Geschäftsführer Florian Milz bestätigte diesen Schritt, nachdem das Geschäft in den letzten Jahren mit zurückgehenden Umsätzen zu kämpfen hatte.

Die Entscheidung, dieses Geschäft aufzugeben, folgt auf Überlegungen, die bereits vor drei Jahren angestellt wurden. Trotz einer Umgestaltung, die den Fokus auf Herrenmode legte, blieb der erhoffte Umsatzanstieg aus. Zudem trugen Schwierigkeiten wie anhaltende Baustellen und unzureichende Parkmöglichkeiten zur Schwächung der Kundenzahl bei, insbesondere unter älteren Menschen. Ironischerweise führte sogar die Landesgartenschau, die viele Touristen in die Stadt zog, dazu, dass Stammkunden meiden, die einfach nur einkaufen wollten.

Weitere Entwicklungen in der Wangener Geschäftswelt

Die Schließung von Milz Moden ist nicht der einzige besorgniserregende Trend in der Wangener Herrenstraße. Mit dem Verschwinden anderer Bekleidungsgeschäfte wie „Gina Laura“ und „Bonita“ setzt sich ein Negativtrend fort. Trotz der Öffnung von „Sarah Fashion“ nach den Schließungen, bleibt die Frage, ob dieser Markt weiterhin genug Platz für neue Konzepte bietet.

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Es gibt jedoch auch positive Nachrichten. Die langjährigen Inhaber von Mode Kirch, Elfriede und Mathias Roth, haben eine Nachfolgerin gefunden. Helena Gaugel, eine 34-jährige Unternehmerin aus Lindau, wird das Geschäft zum Jahreswechsel übernehmen. Sie plant, die Verkaufsräume etwas neu zu gestalten und will den Namen „Mode Kirch“ beibehalten, während sie gleichzeitig anstrebt, jüngere Kundinnen und Kunden anzusprechen.

Zusätzlich eröffnet ab Mitte Oktober ein neues Geschäft in der Herrenstraße. Unter dem Namen „RamiPasti“ wird dort eine Nudelmanufaktur betrieben, die sich auf kreative Nudelgerichte spezialisiert. Der Inhaber Ramiz Gad sieht in diesem Konzept eine große Chance, seiner Leidenschaft für die Gastronomie nachzugehen.

Leerstände und Herausforderungen

Die derzeitige Situation führt auch zu einer beträchtlichen Anzahl leerstehender Geschäfte. Ehemalige Läden wie das Kinderlädele und der Bio-Markt wurden geschlossen, während gerüchteweise die Suche nach neuen Mietern ansteht. Dies wirft die Frage auf, wie die städtische Attraktivität gefördert und die Einzelhandelsstruktur stabilisiert werden kann.

Trotz dieser Herausforderungen bleibt die Leerstandsquote in der Altstadt relativ niedrig. Aktuell werden einige Schaufenster für Ausstellungsfläche genutzt, was darauf hindeutet, dass es eine gewisse Dynamik innerhalb der Stadt gibt. Aber werden diese Veränderungen die Wangener*innen weiter ermutigen, in der Innenstadt einzukaufen? Nur die Zeit wird zeigen, welche Richtung die Stadt nehmen wird.

Zusammenfassend zeigt sich, dass Wangen vor einem entscheidenden Moment steht, in dem alteingesessene Geschäfte verschwinden und neue Konzepte entstehen. Die kommenden Monate werden entscheidend dafür sein, wie sich die Einzelhandelslandschaft in der Stadt entwickelt.

Für weitere Informationen zu den neuesten Entwicklungen in der Wangener Geschäftswelt, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.schwaebische.de.

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