Altstadt

Meran startet Nachbarschaftskontrolle: Bürger gegen Kriminalität!

In Meran, Südtirol, startet noch vor Weihnachten eine bahnbrechende Nachbarschaftskontrolle, wo Bürger aktiv zur Sicherheit beitragen und Kriminalität bekämpfen sollen – inspiriert vom Erfolg eines ähnlichen Projekts in Verona!

In den kommenden Monaten wird die Stadt Meran in Südtirol eine neuartige Initiative zur Verbesserung der öffentlichen Sicherheit einführen. Nach Vorbild der italienischen Stadt Verona sollen Bürgerinnen und Bürger künftig die Straßen patrouillieren, um auffälliges Verhalten an die Polizei zu melden. Dies hat das Potenzial, die Kriminalitätsrate zu senken und gleichzeitig das Gemeinschaftsgefühl zu stärken.

Die Meraner Stadtverwaltung hat bereits konkrete Schritte zur Umsetzung dieser „Nachbarschaftskontrolle“ unternommen. Am 18. September gab die Stadt bekannt, dass bereits ein Koordinator für das Projekt ausgewählt wurde. Die Initiative soll planmäßig noch vor Weihnachten an den Start gehen. Interessierte Bürger, die sich um eine Teilnahme beworben haben, werden in einer speziellen Schulung auf ihre Aufgaben vorbereitet, wie Bürgermeister Dario Dal Medico erklärte.

Strukturierte Zusammenarbeit mit der Polizei

Die Mitglieder der Nachbarschaftskontrolle werden in einem strukturierten Rahmen agieren. Auffälligkeiten werden zunächst an den Koordinator gemeldet, der diese dann an die jeweiligen Ordnungskräfte weitergibt. Dabei reicht die Palette der Meldungen von defekter öffentlicher Beleuchtung bis hin zu ernsthafteren Verdachtsmomenten wie Drogenhandel oder Vandalismus. Diese Art der Kontrolle soll nicht nur den Alltag in Meran sicherer machen, sondern auch den sozialen Zusammenhalt fördern.

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Stadträtin Emanuela Albieri betont, dass es bei dieser Initiative nicht nur ums Melden geht. „Es geht auch darum, Vertrauen zwischen Nachbarn und den Behörden aufzubauen und Unterstützung für schwächere Mitbürger anzubieten“, so erklärt sie auf dem städtischen Portal. Die Nachbarschaftskontrolle soll als ein Werkzeug der gegenseitigen Hilfe fungieren, bei dem alle Beteiligten aktiv am Gemeinwohl arbeiten.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Teilnehmer der Nachbarschaftskontrolle keine „Hilfssheriffs“ sind. Sie tragen keine Waffen, greifen nicht selbst ein und führen keine Ermittlungen durch. Das Ziel dieser Initiative ist es, das Sicherheitsgefühl in der Stadt zu erhöhen, ohne in die Privatsphäre der Bürger einzudringen. Meran folgt mit diesem Ansatz dem Beispiel von über 600 anderen Gemeinden in Italien, die vergleichbare Projekte bereits erfolgreich umgesetzt haben. Diese Form der Bürgerbeteiligung ist eine innovative Möglichkeit, um Sicherheit und Gemeinschaftsgeist zu fördern.

Die Stadt Meran ist optimistisch, dass die Nachbarschaftskontrolle zu einer spürbaren Verbesserung der Sicherheitslage führen wird. Die Vorbereitungen sind bereits im Gange, und die ersten Schulungen stehen vor der Tür. Die Aufmerksamkeit der Bevölkerung und der lokalen Behörden wird wichtig sein, um den Erfolg dieser Initiative nachhaltig zu gewährleisten. Angesichts der positiven Erfahrungen aus Verona und anderen Städten könnte dieser Ansatz Modellcharakter für weitere Gemeinden in Italien und darüber hinaus haben.

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