An einem sonnigen Samstag gelang es zahlreichen Freiwilligen, wichtige Pflegearbeiten in einem der seltenen Naturschutzgebiete im Saarland zu leisten. Der BUND, einer der bedeutenden Umweltverbände Deutschlands, stellte einmal mehr sein Engagement für den Schutz unserer Natur unter Beweis. Das Naturschutzgebiet Limbacher Sanddüne beherbergt nicht nur eine Vielzahl von seltenen Pflanzenarten, sondern ist auch ein bedeutendes Habitat für die Biodiversität der Region.
Vor Ort war auch Siegfried Kramp, der als Kassenwart im Vorstand der Ortsgruppe fungiert. „Diese Sandtrockenrasenfluren sind in Saarland kaum zu finden“, betonte Kramp und verwies auf die Bedeutung solcher Standorte für die heimische Flora und Fauna. Als Beispiel nannte er den Bauernsenf, der hier bald wieder blühen wird. „Wir erwarten seine Rückkehr bereits im Januar“, sagte Kramp. Besonders der Frühlings-Spark, ein hübsches weiß blühendes Nelkengewächs, habe sich dank der intensiven Pflege über die letzten 35 Jahre stark vermehrt.
Vielfalt der Pflanzenwelt
Diese Region strotzt nur so vor ökologischen Schätzen. Neben dem Bauernsenf gibt es das seltene verlängerte Zackenmützenmoos und das harttragende Widertonmoos. Kramp zeigte stolz auf einige Stellen, wo das Berg-Sandglöckchen schlummerte, gewöhnlich ein Anzeichen für den Sommer, aber dieses Jahr schon frühzeitig zur Blüte gekommen. „Solche Erlebnisse sind jetzt ein Grund für uns, die Anstrengungen fortzusetzen“, erklärte er. Tatsächlich war der Bereich vor der Einmischung der Ortsgruppe stark gefährdet und drohte zu verschwinden.
Gerhard Niklas, Vorsitzender der Ortsgruppe, war ebenfalls vor Ort und erläuterte die Wichtigkeit der regelmäßigen Pflege. „Wir sehen ganz genau, wo wir arbeiten müssen, um die Sanddüne zu erhalten.“ Es ist alles andere als selbstverständlich, dass Naturschutzgebiete so aktiv betreut werden. Häufig wird solch ein Gebiet einfach sich selbst überlassen, was nicht selten zu einem Verlust an Artenvielfalt führt.
Besonders erfreulich war die hohe Beteiligung an diesem Arbeitseinsatz. Neben den Ortsgruppenmitgliedern waren auch viele fremde Helfer gekommen. „Wir freuen uns über jedes neue Gesicht“, so Niklas. Die lokale Unterstützung ist umso wichtiger, da die Mitglieder der Gruppe zumeist älteren Semesters sind.
Einladung zur Mitarbeitschance
Auch Anita Naumann vom Biosphärenzweckverband Blieskastel war unter den Helfern und berichtete von ihrer Motivation, die einmaligen Lebensräume im Bliesgau zu schützen. „Ich habe hier schon im Frühjahr fotografiert und bewundert, was die Natur zu bieten hat“, erzählte sie und betonte die Rolle der Ortsgruppe bei der Pflege. „Ohne diese Arbeit wäre alles zugewuchert, und die Sanddüne würde in ihrer jetzigen Form nicht mehr existieren.“
Für alle, die ebenfalls helfen möchten, organisiert die Gruppe regelmäßig Einsätze. Der nächste Termin ist bereits für den kommenden Samstag angesetzt, der um 14 Uhr beginnt. Interessierte sollten eine Hacke und Arbeitshandschuhe mitbringen. Das Naturschutzgebiet befindet sich in der Verlängerung der Straße „Im Teich“ oben auf dem Berg. Wer mitmachen möchte, kann sich bei Gerhard Niklas unter der Telefonnummer (0 68 49) 2 49 anmelden.
Der engagierte Einsatz aller Beteiligten verdeutlicht, wie wichtig es ist, aktiv für den Erhalt unserer Natur einzutreten. Die Limbacher Sanddüne leistet einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt und zeigt, was durch gemeinschaftliches Handeln erreicht werden kann.