Das historische Markttreiben in Zwickau hat am Wochenende die Besucher mit einer Mischung aus Spaß, Kunst und Tradition begeistert. Die Zwickauer Altstadt verwandelte sich an zwei Tagen in ein lebhaftes Zentrum voller einmaliger Erlebnisse, während die Sonne am Himmel strahlte. Schätzungsweise etwa 15.000 Menschen haben die Atmosphäre genossen und die verschiedenen Angebote erforscht, von mittelalterlichen Darbietungen bis zu kreativen Workshops für Kinder. Diese Veranstaltung ist nicht nur ein Highlight im kulturellen Kalender der Stadt, sondern spiegelt auch die Verbundenheit zu Geschichte und Tradition wider.
Die Veranstaltung fand auf drei zentralen Plätzen statt: dem Domhof, Hauptmarkt und Kornmarkt. Jeder dieser Orte hatte sein eigenes, charmantes Flair, das die Besucher zu verschiedenen Aktivitäten einlud. Besonders beeindruckend im Domhof war die authentische Burgbelagerung, ein Spektakel, das sowohl Kinder als auch Erwachsene in seinen Bann zog. Darüber hinaus konnten die Zuschauer in der Zunderwerkstatt miterleben, wie man in alten Zeiten Feuer erzeugte. Vor der Kulisse historischer Gebäude bot der Domhof einen idealen Rahmen für diese mittelalterlichen Aktivitäten.
Vielfältige Aktivitäten für alle Altersgruppen
Natürlich war das Markttreiben nicht nur eine Reise in die Vergangenheit. Viele kleine und große Gestalter kamen ebenfalls auf ihre Kosten. Das Robert-Schumann-Haus bot Plätzchen zum Singen und musikalische Einblicke in die Welt der historischen Instrumente. Die kleinen Gäste konnten sich über den Wasserspielplatz auf dem Hauptmarkt freuen, der an den heißen Tagen eine willkommene Abkühlung bereit hielt. Auch das kreative Basteln und Bemalen von Kerzen für die Kinder war eine beliebte Beschäftigung.
Wer sich für die alten Handwerke interessierte, hatte ebenso viel zu entdecken. Am Kornmarkt wurden traditionelle Handwerkskünste und moderne Techniken präsentiert. Hier zeigten das August Horch Museum und viele lokale Handwerker ihr Können und luden die Besucher ein, selbst kreativ zu werden, was oft zu spannenden Gesprächen führte. Besonders der Flachsbauer, der den Weg von der Faser bis zur fertigen Bekleidung demonstrierte, zog viele Interessierte an.
Ein besonderes Highlight stellte der Fotostand des Kulturamts dar, der zum beliebten Anziehungspunkt wurde. Die Möglichkeiten, sich in historischen Kostümen fotografieren zu lassen, sorgten für fröhliche Erinnerungen und ein großes Wiedersehen mit Stammgästen aus den vergangenen Jahren. Das Team hatte alle Hände voll zu tun, um den massiven Andrang der Besucher zu bewältigen.
Künstlerische Darbietungen und Gemeinschaftsgefühl
Die Ausgabe des Markttreibens wäre jedoch nicht vollständig ohne die Vielzahl der Künstler, die mit ihren Darbietungen das Publikum unterhielten. Ob faszinierende Zauberkunst, Theatervorführungen oder musikalische Einlagen – die Künstler trugen dazu bei, eine lässige und fröhliche Atmosphäre zu schaffen, die das Markttreiben auszeichnet. Das Zusammenspiel von Kleinkunst, livemusik und den vielen liebevoll dekorierten Ständen, die handgefertigte Waren anboten, verstärkte das Erlebnis für die gesamten Familien.
Die Veranstalter zeigten sich äußerst zufrieden mit dem Verlauf des Marktes. Trotz der Herausforderungen im organisatorischen Bereich durch volle Auftragsbücher und begrenzte personelle Ressourcen war das Engagement der Akteure und Teilnehmer vorbildlich. Dank der kreativen Ideen und der Ausdauer aller Beteiligten, die selbst bei hohen Temperaturen durchhielten, erwies sich das Markttreiben als ein Erfolg, der auch weiterhin die Tradition der Stadt Zwickau lebendig hält. Die Kombination aus Geschichtsbewusstsein und zeitgenössischen Elementen wird sicher auch in den kommenden Jahren für ein breites Publikum von Jung und Alt ansprechend bleiben.
– NAG