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Dresden im Krisenmodus: Carolabrücke droht im Hochwasser zu versinken!

Dresden steht vor einer Katastrophe: Nach dem teilweisen Einsturz der Carolabrücke droht ein Hochwasser aus Tschechien, das die bereits beschädigte Struktur weiter gefährden könnte, während Experten und Politiker um Lösungen ringen.

Dresden steht unter dem Schatten eines drohenden Hochwassers, das erhebliche Sorgen nach dem teilweisen Einsturz der Carolabrücke verursacht. Diese Brücke ist eine essentielle Verkehrsverbindung in der Stadt und der Einsturz hat nicht nur direkte Auswirkungen auf den Verkehr, sondern auch auf die Stabilität der Brückenteile, die seit Mittwoch in der Elbe liegen. Die Experten sind sich einig: Es droht die Gefahr, dass weitere Teile der Brücke abgerissen werden könnten, insbesondere wenn sich Treibgut an der beschädigten Stelle ansammelt.

In Anbetracht dieser Sorgen hat der Freistaat Sachsen Kontakt zu Tschechien aufgenommen, um den Zufluss der Elbe vorübergehend zu drosseln. Dies wurde jedoch von dem tschechischen Landwirtschaftsminister Marek Výborný abgelehnt. Laut tschechischen Quellen kann dieser Wunsch nicht erfüllt werden, was die Situation noch komplizierter macht, da Tschechien selbst mit extremen Niederschlägen in den kommenden Tagen rechnet.

Tschechische Reaktion auf das Hochwasser

„Wir sind heute von der sächsischen Seite über die Internationale Kommission zum Schutz der Elbe kontaktiert worden und wurden gefragt, ob wir den Abfluss der Elbe reduzieren können“, wies Výborný auf einer Pressekonferenz hin. Aber entgegen den Erwartungen muss der Wasserzufluss zur Elbe nach einem Bericht von ekolist.cz sogar erhöht werden. Tschechische Meteorologen legten dar, dass für die kommenden Tage heftiger Regen von bis zu den Werten der Hochwasserjahre 1997 und 2002 vorhergesagt wird. Dies könnte die Gefahr für die bereits beschädigte Carolabrücke weiter erhöhen.

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Besonders im grenznahen Bereich bei Usti nad Labem wird ein starker Anstieg des Elbe-Pegels erwartet, wobei Werte von derzeit 2 Metern auf bis zu 4,50 Meter am Sonntag prognostiziert werden. Diese Umstände lassen die Situation in Dresden noch prekärer erscheinen und geben Anlass zur Besorgnis, dass der bereits beschränkte Zugang zur Carolabrücke bald noch komplizierter wird, wenn das Hochwasser tatsächlich eintrifft.

Politische Maßnahmen zur Brückenmodernisierung

Die Reaktion auf den Unfall und die drohende Hochwassergefahr ist nicht nur auf die direkte Aufforderung an Tschechien beschränkt. Verkehrsminister Volker Wissing hat infolge der zahlreichen Brückenprobleme in Deutschland ein umfangreiches Instandsetzungsprogramm für Autobahnbrücken angekündigt. „Für den Bund hat die Modernisierung seiner Brücken höchste Priorität“, erklärte Wissing in einem Interview mit BILD. Er verdeutlichte, dass die Bundesregierung nun daran arbeitet, die Nachlässigkeiten der vergangenen Jahrzehnte, besonders unter der früheren Unionsregierung, zu korrigieren.

Bis Ende 2024 plant man, über 980.000 Quadratmeter Brückenfläche zu modernisieren, was etwa 137 Fußballfeldern entspricht und rund 30 Prozent der Gesamtfläche darstellt. Dieser gesamte Aufwand soll sicherstellen, dass wichtige Autobahnkorridore zügig über leistungsfähige Brücken verfügen. Wissing betonte, dass zunächst die größten und am meisten belasteten Brücken allein aufgrund der Dringlichkeit als erstes in Angriff genommen werden müssen.

In dieser kritischen Phase bleibt die Hoffnung, dass sowohl Sachsen als auch Tschechien proaktive und effektive Lösungen finden, um die Situation rund um die Carolabrücke und die damit verbundenen Hochwasserrisiken zu bewältigen. Die kommenden Tage werden entscheidend sein, um die weitere Entwicklung zu beobachten und die nötigen Maßnahmen zu ergreifen.

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