Am Sonntag, dem 22.09.2024, lädt die Stadt Butzbach zu einer besonderen Stadtführung ein. Um 11:00 Uhr geht es gemeinsam mit Ulrike von Vormann auf eine spannende Reise durch die Griedeler Straße, einem Stadtviertel mit reicher Geschichte. Die Führung bietet Teilnehmern die Gelegenheit, mehr über historische Ereignisse und Persönlichkeiten zu erfahren, die dieses Viertel geprägt haben.
Das Griedeler Stadttor war einst ein ruhiger Zugang zur Stadt, im Gegensatz zu den anderen Stadttoren, die oft von geschäftigerem Treiben geprägt waren. In der Vergangenheit nutzten Marktfrauen diesen Weg bereits seit 1321, um ihre Waren auf dem Marktplatz anzubieten. Die Straße diente auch als Verbindung für Adelige, die vom Schloss in die Innenstadt reisten, sowie für verschiedenste Soldaten, die hier marschierten. Besonders das Nachtleben wurde durch lokale Gasthäuser und kleine Beizen belebt, die sowohl Fremde als auch Butzbacher Bürger anlockten.
Einblick in die lokale Geschichte
Die Stadtführung beleuchtet die Geschichten von Handwerkern und Händlern, deren Schicksale das Leben in der Griedeler Straße mitbestimmt haben. Tragische Schicksale und fröhliche Alltagsgeschichten vermischen sich zu einem bunten Bild der Vergangenheit. Ein weiterer wichtiger Aspekt sind die sogenannten Butzbacher Originale, Charaktere, die vielen Einwohnern noch gut in Erinnerung sind.
Als Interessierte sich am Treffpunkt an der Tourist-Information am Marktplatz 19 einfinden, können sie auch direkt die Tickets für die Führung erwerben. Ein markantes Gebäude entlang der Griedeler Straße ist das „Wagnersche Haus“ an der Griedeler Str. 12, in dem einst die Zahnarztpraxis von Dr. Max Wagner untergebracht war. Das Haus mit dem charakteristischen Erker wird heute noch als solches bezeichnet, während ein stimmungsvolles Foto von Dr. Wagner und seinem Team aus vergangener Zeit die Tradition der zahnärztlichen Versorgung in Butzbach dokumentiert.
Ein weiteres Highlight der Tour ist das Gasthaus „Zum alten Fritz“ in der Griedeler Str. 31, das unter der Wirtsfamilie Rönnick in den 1950er Jahren bei den amerikanischen Soldaten beliebt war, die von der exquisiten Küche dort schwärmten. Die Stadtführung verspricht, die historischen Facetten dieses Stadtteils anschaulich und lebendig zu präsentieren.
Diese Veranstaltung ist nicht nur ein interessantes kulturelles Angebot, sondern auch eine Möglichkeit, mehr über die Wurzeln Butzbachs und dessen Entwicklung zu erfahren. Die Verbindung von Geschichten mit Geschichte wird sicherlich viele Bürger und Besucher in ihren Bann ziehen. Für weitere Informationen und Details zur Stadtführung kann die Webseite stadt-butzbach.de besucht werden.
