Die Stadt Minden plant eine umfassende Umgestaltung des Altstadtquartiers am Roten Gebäude. Ziel der Initiative ist es, diese bislang wenig einladende Fläche attraktiver und umweltfreundlicher zu gestalten. Norbert Kresse, Beigeordneter der Stadt, betonte bei einer Beteiligungsveranstaltung jüngst die Notwendigkeit, die Möglichkeiten zu nutzen, um das microklimatische Umfeld zu verbessern und einen lebendigen Raum zur Begegnung zu schaffen.
Bürgermeister Michael Jäcke betonte in der Diskussionsrunde, dass die aktuell vorherrschenden Bedingungen nicht den Anforderungen einer modernen urbanen Umgebung entsprechen. „Es gibt nur wenige Freiflächen in der Oberen Altstadt, die sich selbst verwirklichen könnten. Doch derzeit sind diese Flächen oft durch Parken blockiert und wirken alles andere als einladend“, erklärte er.
Gemeinsam gestalten für eine bessere Zukunft
Der Austausch zwischen Bürgern und Stadtverwaltung hat bereits zahlreiche Anregungen hervorgebracht. An einem Abend, an dem über 40 engagierte Bürger zusammenkamen, wurde deutlich, wie wichtig Gemeinschaftsprojekte sind. Die Vorschläge reichten von der Überlegung, wie Spielplätze attraktiver gestaltet werden könnten – etwa durch das Aufstellen von rollstuhlgerechten Spielgeräten – bis hin zu pflanzlichen Initiativen wie einer Streuobstwiese oder einem Bürgergarten.
Besonders die Idee einer Baumschaukel fand großen Anklang. Die Anwesenden waren sich einig, dass eine solche Attraktion den Raum erheblich bereichern würde. „Es ist entscheidend, die Menschen in diesen Prozess einzubeziehen, denn sie sind die Experten ihres eigenen Lebensumfeldes“, so Kresse weiter. Landschaftsplaner Volker Altvater wird nun damit beauftragt, die besten Vorschläge aus diesen Diskussionen zu prüfen und in Einklang mit den Regulierungen des Bundesprogramms zu bringen.
Finanzierung durch Bundesmittel
Um die Umsetzung dieser Ideen zu ermöglichen, hat die Stadt Minden eine Förderzusage von über 1 Million Euro vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauen erhalten. Dieses Geld stammt aus einem umfassenden Bundesprogramm mit dem Ziel, urbane und ländliche Räume an den Klimawandel anzupassen. Bei dieser finanziellen Unterstützung übernimmt der Bund 85 Prozent der Kosten, während die Stadt einen Eigenanteil von 15 Prozent leistet.
Diese Initiative könnte nicht nur die Lebensqualität in der Innenstadt steigern, sondern auch positive ökologische Impulse setzen. „Das Projekt wird bis Ende 2027 umgesetzt, und wir sind zuversichtlich, dass die Bürger von Minden profitieren werden, sowohl von einer höheren Aufenthaltsqualität als auch von einem verbesserten Mikroklima“, fügte Altvater hinzu. Die Ergebnisse der Planungen stehen am 11. November zur Diskussion.
Das Projekt steht somit auf festem finanziellen Fundament und ist Teil einer breiteren Strategie zur Förderung der Biodiversität in urbanen Räumen. Minden ist zusammen mit der Stadt Herford eine der wenigen Kommunen in Ostwestfalen-Lippe, die in dieses Programm aufgenommen wurde. Weitere Informationen können auf der Webseite der Stadt Minden abgerufen werden, um die Bürger auf dem Laufenden zu halten.
Für detaillierte Einblicke in die Pläne und Fortschritte des „Altstadtquartiers am Roten Gebäude“ ist die Homepage der Stadt eine wertvolle Ressource, die alle relevanten Informationen zusammenführt.
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