In Brandenburg brodelt es nicht nur im Wald, sondern auch in den Köpfen der Ermittler! Eine schockierende Serie von Brandstiftungen hat die Region in den letzten Jahren erschüttert. Hunderte von Waldbränden, die mutwillig gelegt wurden, haben nicht nur die Natur verwüstet, sondern auch die Feuerwehr wochenlang in Atem gehalten. Wer sind die Drahtzieher hinter diesen verheerenden Taten? Die Polizei ist auf der Jagd nach den Tätern!
Am 11. Juni 2022, bei sommerlichen 26 Grad, zündeten die beiden Männer Stefan S. und Roman B. ihren vierten Waldbrand an. Diese Taten sind Teil einer erschreckenden Serie von insgesamt 13 Bränden, die das Landgericht Neuruppin später aufdeckte. Die beiden jungen Männer, die unter dem Einfluss von Drogen und Alkohol standen, suchten mit ihren feurigen Aktionen einen Ausweg aus ihren persönlichen Problemen. Laut den Geständnissen der Beschuldigten war der Cocktail aus Bier, Kokain und Cannabis der Auslöser für ihre Brandstiftungen, die sie als Ablenkung von ihren Existenzängsten nutzten.
Brandstiftungen im Fokus der Ermittlungen
Die Statistiken sind alarmierend: Rund 400 von etwa 1.800 Waldbränden in Brandenburg seit 2019 könnten vorsätzlich gelegt worden sein. Brandenburgs Waldbrandschutzbeauftragter Raimund Engel warnt, dass viele Brandstiftungen möglicherweise gar nicht als solche erfasst werden, da oft keine konkreten Hinweise auf Vorsatz vorliegen. Die Polizei hat es schwer, die Täter zu fassen, da viele Spuren durch die Brände vernichtet werden. Ein Dunkelfeld von etwa 650 Fällen bleibt somit oft im Verborgenen.
Die Ermittlungen sind ein Wettlauf gegen die Zeit. In den Wäldern nahe Jüterbog und anderen Regionen wie Kyritz und Herzberg sind die Behörden auf der Suche nach den Brandstiftern. Doch die Herausforderungen sind enorm. Der Kriminalist Harry Jäkel erklärt, dass die örtlichen Polizeiinspektionen oft nicht über die nötige Spezialisierung verfügen, um Brandstifter effektiv zu überführen. Die Täter sind meist männlich und oft freiwillige Feuerwehrleute, die sich durch ihre Taten einen besonderen Platz in der Gemeinschaft erhoffen.