In einem spektakulären Schlag gegen den illegalen Zigarettenhandel haben Ermittler bei Durchsuchungen in Nordrhein-Westfalen und Brandenburg die Entdeckung einer weiteren professionellen Zigarettenfabrik gemacht. Am Mittwoch sicherten die Polizei und das Zollfahndungsamt in Radevormwald bei Wuppertal und Velbert im Kreis Mettmann nicht nur die Anlagen, sondern verhafteten auch insgesamt 19 Verdächtige, die im Verdacht stehen, in einem umfangreichen Steuerbetrug verwickelt zu sein.
Die Gesetzeshüter gehen von einem Steuerschaden von über 4,3 Millionen Euro aus. Bei den Durchsuchungen wurden alarmierende 27 Tonnen Rohtabak und 11 Tonnen Feinschnitt in den Anlagen entdeckt. Zudem wurden mehr als 100.000 gefälschte Zigarettenpackungen sichergestellt, die von verschiedenen Marken stammen. Diese Operation markiert einen beispiellosen Erfolg: Zum ersten Mal in Nordrhein-Westfalen wurden zwei illegale Zigarettenfabriken gleichzeitig aufgedeckt, was die Professionalität des illegalen Zigarettenmarktes in Deutschland unterstreicht.
Internationale Dimensionen
Die Operation beschränkt sich jedoch nicht nur auf Deutschland. Auch in den Niederlanden und Belgien wurden im Rahmen dieser Ermittlungen 12.000 Stangen illegale Zigaretten beschlagnahmt. In Belgien stellte man zusätzlich 12 Tonnen Rohtabak sowie eine Trocknungsmaschine sicher. Während in Brandenburg Material für die illegale Produktion sichergestellt wurde, blieben dort Festnahmen aus. Carolin Müller, Leiterin des Zollfahndungsamtes Essen, betonte die erfolgreiche Zusammenarbeit der Behörden, die dazu beigetragen hat, diese kriminelle Organisation entscheidend zu stören und einen langfristigen Schaden für den deutschen Staat zu verhindern.
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