Neißemündung. Schock in der Region: Ein tot aufgefundener Wolf im Landkreis Oder-Spree wirft Fragen auf! Die Polizei ermittelt wegen eines mutmaßlichen Verstoßes gegen das Jagdgesetz.
Am Montagnachmittag, dem 28. Oktober, entdeckten aufmerksame Zeugen einen Wolf in der Nähe der Ortschaft Neißemündung. Das Tier wies eine alarmierende Schussverletzung auf, die möglicherweise für seinen Tod verantwortlich ist. Sofort eingeleitete Ermittlungen durch die Kriminalpolizei sollen nun klären, was genau geschehen ist und ob Jagdwilderei im Spiel ist. Der Wolf wurde in der Nähe der Siedlung Landgut gefunden, ein Ort, der nun zum Schauplatz einer dringenden Untersuchung wird.
Schutzstatus bedroht?
In Brandenburg genießen Wölfe angesichts des Naturschutzgesetzes einen besonders hohen Schutz. Laut den Vorschriften dürfen sie nur unter strengen Bedingungen zur Jagd freigegeben werden. Doch genau darüber könnte bald eine kontroverse Entscheidung fallen. Anfang Oktober sprachen sich die Botschafter der EU-Mitgliedsstaaten für eine Absenkung des Schutzstatus von „streng geschützt“ auf „geschützt“ aus – eine Maßnahme, die auch von Deutschland unterstützt wird. Dies könnte neue Wege für die Regulierung des Wolfsbestandes öffnen und könnte damit zu einer gefährlichen Situation für die Wölfe führen. Dieses neu entfachte Thema rund um den Schutzstatus bringt zusätzliche Brisanz in die Lage und beleuchtet die hitzige Debatte über Wölfe in der Region.