Im kleinen Dorf Berge, versteckt in der nordwestlichen Ecke der Prignitz, herrscht einmal im Monat reges Treiben. Der Wochenendmarkt ist nicht nur ein Ort, an dem regionale Produkte angeboten werden, sondern auch ein beliebter Treffpunkt für die Dorfgemeinschaft. Seit seiner Gründung im August 2021 hat sich der Markt gefestigt und zieht zahlreiche Besucher an.
Die Idee für diesen Markt stammt vom Dorf- und Kulturverein „Leben in Berge“. Der Verein wollte einen Raum schaffen, der den Einwohnern ermöglicht, lokale Produkte zu kaufen und gleichzeitig ein Ort der Begegnung zu sein. „Es ging darum, einen Platz für die Bevölkerung zu schaffen, wo sie hin kann und zugleich ein Angebot zu unterbreiten“, erklärt Susanne Scherfke-Weber, die Vorsitzende des Vereins.
Beliebte regionale Händler
Ein besonders geschätzter Händler auf dem Markt ist Mario Piehl, der frischen und geräucherten Fisch aus Alt Schlagsdorf anbietet. Er ist von Anfang an dabei und schätzt die persönliche Atmosphäre des Marktes. „Das persönliche Miteinander gefällt mir. Auch das ist wichtig, nicht nur das Geld verdienen“, sagt Piehl. Viele Händler kommen nicht nur aus der Umgebung, sondern auch aus dem benachbarten Mecklenburg-Vorpommern.
Regina Siebert, eine Blumenhändlerin aus Kuhbier, ist ebenfalls regelmäßig vor Ort. Sie hebt hervor, dass das Einkaufen auf dem Markt bewusster und angenehmer ist als in Städten. „Es ist ein kleines Dorf, es werden viele schöne Sachen angeboten“, meint sie. Die Händler genießen zudem den Austausch untereinander und die Möglichkeit, einfach einen Kaffee zu trinken, wenn sie ankommen.
Gabi Endler, die mit ihren Keramik-Dekorationen den Markt bereichert, betont die Wichtigkeit, den Markt lebendig zu halten. „Ich komme jedes Mal, weil ich diesen Wochenendmarkt am Leben halten möchte“, erklärt sie. Obwohl der Markt beliebt ist, kämpfen einige Händler um ihre Rentabilität. Susanne Scherfke-Weber berichtet, dass es Händler gibt, die nicht mehr teilnehmen können, weil sich die Fahrt für sie nicht lohnt.
Marktattraktionen und Termine
Der Markt findet von April bis Oktober einmal im Monat statt. Um die Attraktivität zu steigern, werden zusätzliche Veranstaltungen wie Falknershows, Flohmärkte, und verschiedene Präsentationen organisiert. Bei jedem Markt gibt es zudem spezielle Attraktionen, die Besucher anlocken. Zum Beispiel waren an einem Sonnabend Pilzberater aus Wittenberge und Perleberg anwesend, die den Sammlern hilfreiche Tipps gaben. Diese zusätzlichen Angebote machen den Markt nicht nur zum Einkaufserlebnis, sondern auch zu einem Ort des Wissensaustausches.
Der Adventsmarkt im November stellt eine einmalige Gelegenheit dar, da die Händler in den Wintermonaten weniger präsent sind. „Im Dezember sind die meisten Händler auf den Weihnachtsmärkten“, erklärt Stefanie Puhle, die ebenfalls ihre regionalen Produkte am Markt anbietet. Trotz der Herausforderungen bleibt die Gemeinschaft optimistisch und ist fest entschlossen, den Wochenendmarkt auch im nächsten Jahr fortzuführen, beginnend im April.
