Auf dem Templiner Wochenmarkt sorgt ein Pavillon, auf dem groß "Viel Gut Tour" steht, für Aufsehen. Vor einem auffälligen Einsatzwagen der Tierrettung Uckermark stehen Passanten, die sich über die verschiedenen Ehrenamtsinitiativen informieren. Die anwesenden Projektverantwortlichen Anna Scheibe und Oliver Roesner nutzen die Gelegenheit, um das Ziel der Aktion zu erklären.
Anna Scheibe betont die Absicht, das ehrenamtliche Engagement in den Vordergrund zu rücken: "Gerade in Zeiten, in denen viel über gesellschaftliche Spaltung gesprochen wird, ist es wichtig zu zeigen, dass fast jeder zweite Deutsche sich ehrenamtlich engagiert." Die "Viel Gut Tour" soll diesen Menschen eine Bühne bieten und deren Leistungen in den ländlichen Gebieten sichtbarer machen.
Ein Fokus auf ländliche Regionen
Die gemeinnützige Organisation Phineo, die die Initiative ins Leben gerufen hat, konzentriert sich auf Kleinstädte mit bis zu 30.000 Einwohnern. "Templin ist der Auftakt zu insgesamt zehn Stopps in zehn Bundesländern", erklärt Scheibe. Es sei wichtig, den Menschen vor Ort zu zeigen, welche Möglichkeiten des Engagements es gibt. Hier soll die Aufmerksamkeit auf lokale Initiativen gelenkt werden und gleichzeitig die Bürger ermutigen, sich selbst zu engagieren.
Besonders in Templin, wo bereits eine Vielzahl von Ehrenamtsaktionen und Veranstaltungen wie der "Tag der Vereine" erfolgreich durchgeführt werden, ist das Interesse an der "Viel Gut Tour" groß. Die Vorbereitungen zeigten, dass es in der Stadt zahlreiche aktive Akteure gibt, die sich für ehrenamtliches Engagement einsetzen. Anna Scheibe hebt hervor, dass man seitens der Stadt und der Vereine nur auf offene Türen gestoßen sei: "Es kann nie genug Unterstützung für das Ehrenamt geben."
Vernetzung und Austausch
Bei dieser Veranstaltung hatten die Vertreter der Tierrettung Uckermark sowie der Naturschutzorganisation NABU die Chance, mit Marktbesuchern in Dialog zu treten. Pascal Neumann, der Vorsitzende der Tierrettung Uckermark, berichtete von positiven Rückmeldungen: "Wir hatten erst kürzlich beim Tag der Vereine nicht teilnehmen können, aber heute konnten wir viele gute Gespräche führen." Dies zeigt, dass der Bedarf an Austausch und Vernetzung im Ehrenamt vorhanden ist.
Auch Thomas Volpers vom NABU sieht das große Potenzial dieser Veranstaltung, um interessierte Bürger für die örtlichen Projekte zu gewinnen: "Vor Kurzem haben wir einen Aufruf zur Pflege eines Fledermausbunkers gestartet, und es haben sich 25 Leute beteiligt." Diese Art von direkter Ansprache scheint Früchte zu tragen und öffnet Türen zu neuen Kooperationen.
Die Tour scheint eine wertvolle Gelegenheit zu sein, um die Sichtbarkeit und das Engagement ehrenamtlicher Arbeit in Deutschland zu stärken. “Wir sind begeistert von dem Interesse, das wir heute erleben”, ergänzt Anna Scheibe abschließend.
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