Die Uckermärker Milch GmbH, ansässig in Prenzlau, hat kürzlich auf der Inkontakt-Messe in den Uckermärkischen Bühnen den Unternehmerpreis 2024 des Landkreises Uckermark erhalten. Bei der Auszeichnung, die von der Landrätin Karina Dörk (CDU) überreicht wurde, standen die Geschäftsführer Herbert Deniffel und Jürgen Stephani im Mittelpunkt. Diese Ehrung würdigt nicht nur die Unternehmungen des Milchhofs, sondern auch die Bedeutung des Mittelstands in der Region.
Die Landrätin hob in ihrer Ansprache die lange Tradition der Uckermärker Milch GmbH hervor, die auf eine 135-jährige Geschichte zurückblickt. 1889 gegründet, hat sich das Unternehmen von der Produktion von Butter und Trinkmilch zu einer modernen Milchverarbeitungsfirma entwickelt. 1962 schloss sich der Milchhof mit anderen kleinen Kooperativen zum VEB Uckermärkischer Milchhof zusammen, was die Grundlage für die heutige GmbH bildete, die 1992 offiziell gegründet wurde. Seit 2020 ist die Ostmilch Handels GmbH Berlin der alleinige Gesellschafter des Unternehmens.
Herausforderungen im Mittelstand
Trotz der positiven Entwicklungen steht die Uckermärker Milch GmbH unter Druck. Die Landrätin betonte, dass das Unternehmen vor erheblichen Herausforderungen wie steigenden Energie- und Sozialkosten steht, während andere große Unternehmen staatliche Fördermittel erhalten. Diese Ungleichheit in der Unterstützung hat die Betriebe in der Region unter Druck gesetzt und erfordert dringend Aufmerksamkeit.
Der Geschäftsführer Herbert Deniffel äußerte sich überrascht über die Auszeichnung und hat diese als Zeichen gewertet, dass es neben Großunternehmen auch wertvolle Mittelständler in der Region gibt. Er kritisierte ebenfalls die Politik, die den Mittelstand alleine mit den rasant ansteigenden Energiekosten lasse, und bezeichnete die aktuelle Situation als „völlig verfehlte Mittelstandspolitik“. Die Umstrukturierungen der letzten Jahre, die ohne Entlassungen durchgeführt wurden, sind ein Zeichen für das Engagement des Unternehmens, auch in schwierigen Zeiten standhaft zu bleiben.
Deniffel warnte vor den Folgen des Wegbrechens wichtiger Unternehmen der Region, die der wirtschaftlichen Stabilität schaden könnten. Der Milchhof selbst benötigt erhebliche Mengen an Energie, um qualitativ hochwertige Lebensmittel herzustellen, was die Bedeutung einer stabilen Energieversorgung unterstreicht. Die Auszeichnung wird von Deniffel als Anerkennung für die 110 Mitarbeiter gesehen, die trotz schwieriger Umstände stets ihr Bestes geben.
Auf der Inkontakt-Messe erhielten die Besucher außerdem die Möglichkeit, sich über die Innovationskraft der regionalen Wirtschaft zu informieren. Mit rund 150 Ausstellern stellte die Veranstaltung die Bandbreite der regionalen Unternehmen in den Vordergrund und bot eine Plattform für Networking und Austausch.
Denirken über die Rolle des Mittelstands als Rückgrat der Wirtschaft ist besonders wichtig, vor allem in Zeiten wie diesen, in denen sich Unternehmen an ein sich wandelndes Marktumfeld anpassen müssen. Die Uckermärker Milch GmbH zeigt dabei, dass auch in schwierigen Zeiten eine klare Strategie und das Engagement der Mitarbeiter die Grundlage für nachhaltigen Erfolg bilden können.
– NAG