Northeim. Ein unvergesslicher Abend entfaltete sich am Mittwoch in der Stadthalle, als die gefeierte Schauspielerin Katharina Thalbach die Massen begeisterte! Sie trat in die Fußstapfen der legendären Miss Marple und entführte das Publikum in die skurrile Welt von „Miss Merkel – Mord in der Uckermark“ von David Safier. Die 70-Jährige erntete bereits zu Beginn ihrer Lesung donnernden Applaus, ein Zeichen für die immense Vorfreude der Zuschauer.
Das Buch selbst mag kein literarisches Meisterwerk sein, dafür aber bietet es jede Menge humorvolle Einlagen, die witzige Anspielungen auf Merkels politische Vergangenheit einfließen lassen. Angela Merkel, die ehemalige Kanzlerin und nun pensionierte Staatsfrau, liebt es, ihre kleine Datsche in der Uckermark zu genießen. Ein Mord, ein schauriges Verbrechen in ihrem Umfeld, sorgt jedoch für Aufregung und lässt die Ex-Kanzlerin in die Rolle der gefürchteten Miss Marple schlüpfen, während sie mit Ehemann Achim und ihrem treuen Mops Helmut neue Abenteuer erlebt.
Fesselndes Schauspiel der Thalbach
Thalbach erweckte die Figur der Miss Merkel mit einer schier grenzenlosen Energie und Leichtigkeit zum Leben. Sie ergriff das Publikum mit ihrer lebendigen Darbietung und entblößte ein beeindruckendes Stimmvolumen, das von rauschenden Höhen bis zu tiefen, dunklen Klängen reichte. Als sie plötzlich ins Wasser fiel, spritzte es durch den Saal, und das Publikum konnte sich das Lachen nicht verkneifen, als sie sich in den Chaos der Komödie verlor. Ihre ‚Nahtoderfahrung‘ zum Abschluss war der krönende Höhepunkt eines schillernden Abends.
Das Publikum folgte den zwielichtigen Wendungen der Geschichte gebannt, während Thalbach durch eine beeindruckende Palette an Emotionen und Komik führte. 90 Minuten lang schallten Lachsalven durch die Stadthalle, und die Besucher wurden belohnt mit einer fesselnden Vorstellung, die nichts von einer gewöhnlichen Lesung hatte. Am Ende des Abends stand das Publikum auf, um Thalbach für ihre überwältigende Darbietung zu feiern, die sichtlich bewegt war und das Publikum ermunterte, den Film zu streamen, um ihre „Rente“ aufzubessern.
