In Templin bereitet man sich aktuell auf das erste Stadthafenfest vor, das am 16. und 17. August stattfinden wird. Diese Veranstaltung verspricht ein Highlight im Veranstaltungskalender der Stadt zu werden, mit einem abwechslungsreichen Programm aus DJs und Live-Musik, das ab 18 Uhr beginnt. Die Vorfreude der Bürger ist spürbar, jedoch gibt es auch kritische Stimmen, die nicht unerhört bleiben sollten.
Bedenken seitens der Anwohner
Jürgen Lemke, ein besorgter Bürger der Stadt, äußert seine Bedenken über den gewählten Veranstaltungsort am Eichwerder in der Seestraße. „In der Nähe befindet sich das Kirsteinhaus, wo ältere und pflegebedürftige Menschen leben. Musik bis spät in die Nacht ist für sie nicht zumutbar“, kommentiert Lemke. Er schlägt vor, dass solche Festlichkeiten besser auf dem speziell dafür eingerichteten Festplatz im Bürgergarten abgehalten werden sollten, um den Anwohnern Rechnung zu tragen.
Rücksicht auf Pflegeeinrichtungen
Die Organisatoren des Stadthafenfests, einschließlich Maja Noel von der Tourismus Marketing Templin GmbH (TMT), haben die Hinweise der Pflegeeinrichtung ernst genommen. Nach den zurückliegenden Veranstaltungen, bei denen die Lautstärke ein Thema war, hat die TMT Maßnahmen ergriffen, um die Anwohner und insbesondere die Bewohner des Kirsteinhauses zu berücksichtigen. „Wir arbeiten jetzt mit einem professionellen Veranstaltungstechniker zusammen, um sicherzustellen, dass die Lautstärke angepasst wird“, erklärt Noel weiter und weist darauf hin, dass es bereits Gespräche mit der Leitung des Kirsteinhauses gab.
Genehmigung des Ordnungsamtes
Rico Bechly, der Leiter des Ordnungsamtes, bestätigt, dass Genehmigungen für die Veranstaltungen erteilt wurden, jedoch stets unter Berücksichtigung der Anwohnerinteressen. Er ergänzt, dass der Eichwerder als Veranstaltungsort beliebt ist, was jedoch nicht bedeuten sollte, dass dort regelmäßig und ohne Rücksicht gefeiert wird. „Wir gestalten den Veranstaltungsplan so, dass nicht jedes Wochenende ein Fest stattfindet“, so Bechly.
Ein Fest im Zeichen der Gemeinschaft
Das Stadthafenfest könnte ein Beispiel dafür sein, wie städtische Veranstaltungen und die Berücksichtigung der Anwohner in Einklang gebracht werden können. Während die Vorbereitungen und die Organisatoren sich um die Belange der Bürger kümmern, zeigt die Eventplanung der TMT einen konstruktiven Ansatz, um die Lebensqualität der Anwohner in den Fokus zu rücken. Auch wenn das Fest im Herzen der Stadt stattfindet, bleibt es wichtig, die Stimmen der Anwohner nicht zu ignorieren und auf ihre Bedürfnisse einzugehen.
– NAG