In der Uckermark kam es kürzlich zu einem dramatischen Unfallszenario, das den Einsatzkräften vor Ort eine intensive Übung bot. Auf der Straße der DSF in Haßleben überrollte ein 40-Tonner mit Gasantrieb, der als Gefahrguttransport gekennzeichnet war, einen Fahrradfahrer. Die Situation eskalierte, als zwei Pkw, die aufgrund einer Gefahrenbremsung auf den Lkw auffuhren, ebenfalls in den Unfall verwickelt wurden. Der Bus, der ebenfalls nachfolgend auf die Stau-Situation reagierte, konnte nicht rechtzeitig bremsen und verursachte noch mehr Verletzte.
Wolfram Hoppe, Mitglied des Führungsstabs im Landkreis Uckermark, erklärte die Dringlichkeit solch intensiver Übungen: „Solche Ereignisse sind immer unvorhergesehen, dennoch müssen Feuerwehr und Rettungsdienst darauf vorbereitet sein.“ Diese Trainings sind darauf ausgelegt, das Zusammenspiel zwischen den verschiedenen Rettungskräften zu verbessern, um im Notfall effizient und effektiv handeln zu können.
Ein realistisches Übungsszenario
Ursprünglich war geplant, lediglich eine Befreiung aus einem Pkw zu simulieren. Doch die Verantwortlichen entschieden sich, ein komplexeres Unfallszenario zu entwerfen, um die Einsatzkräfte optimal auf einen Ernstfall vorzubereiten. Unterstützung erhielten die Organisatoren von den örtlichen Bus- und Transportunternehmen, die bereit waren, Fahrzeuge und Statisten zur Verfügung zu stellen.
Ein wichtiger Teil des Trainings umfasste die Handhabung von Verletzten, wobei das Szenario durch gezielte Einweisung und das Einbeziehen unterschiedlicher Rettungsgeräte verstärkt wurde. Insgesamt nahmen elf „Verletzte“, darunter sowohl Erwachsene als auch Kinder, an der Übung teil. Das gesamte Geschehen wurde zudem gefilmt, um es später zu analysieren.
Die Feuerwehr von Haßleben, angeführt von Ron Kassube, bildete eine Einsatzleitung und koordinierte die verschiedenen Teams, die in den unterschiedlichen Bereichen des Szenarios arbeiteten. „Wir haben sehr schnell gemerkt, dass so ein Einsatz nur von einem Team aus mehreren Personen geleitet werden kann“, so Kassube.
Schwierige Bedingungen und hohe Anforderungen
Die Wetterbedingungen an diesem Tag waren unfreundlich und das Übungslicht wurde schnell schwächer, was die Ergebnisse des Trainings zusätzlich erschwerte. „Es war kein alltägliches Bild für die Einsatzkräfte, und man konnte ein gewisses Unbehagen spüren“, sagte Hoppe und betonte die Wichtigkeit solcher Übungen in Vorbereitung auf die unvorhersehbaren Herausforderungen des Rettungsdienstes.
Ein abschließendes Ziel dieser Übung war es, sicherzustellen, dass im Falle eines echten Notfalls eine effektive Zusammenarbeit aller Beteiligten gewährleistet ist. Nach Abschluss der Trainingseinheit dankte Wolfram Hoppe allen Beteiligten und betonte die hohe Relevanz solcher Übungen, in der Hoffnung, dass ein solches Horrorszenario in der Realität nie eintreffen möge.
In der Uckermark wurden die zwölftausend Einsatzkräfte durch diese Übung auf die Probe gestellt und ihre Reaktionsfähigkeit gefestigt. Die Ergebnisse sprechen für sich: Obwohl die Szenerie für Außenstehende beängstigend wirkte, war die Durchführung dieser Übung ein Schritt in die richtige Richtung für die Sicherheit der Bürger.
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